Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll159. Sitzung / Seite 221

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wir unterstützen natürlich jetzt die Initiativen der dänischen Präsidentschaft und kämp­fen Seite an Seite mit dem Europäischen Parlament für das Selbstbestimmungsrecht der Regionen in Europa.

Wir in Österreich setzen auf ökologische, biologische Landwirtschaft, wir setzen auf un­sere Genussregionen. Ich glaube, das ist ein richtiger, ein wichtiger Weg, um auch konkurrenzfähig zu bleiben, denn natürlich wird diese Gentechnik vor allem auch in Deutschland und in den anderen großen Agrarstaaten eingesetzt, um günstiger zu pro­duzieren. Daher müssen wir mit Qualität punkten und diese auch in Richtung Konsu­menten entsprechend kommunizieren, damit wir weiterhin keine gentechnisch verän­derten Lebensmittel in Österreich haben und auf hochqualitative und gesunde Produk­te setzen können. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Amon.)

19.43


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Schönpass. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.43.13

Abgeordnete Rosemarie Schönpass (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätz­te Damen und Herren! Ja, wir haben uns hier im Hohen Haus schon des Öfteren mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln beschäftigt, und wir wissen, dass 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung gegen gentechnisch veränderte Bestandteile in Le­bensmitteln sind.

Vor gut zwei Jahren habe ich an dieser Stelle – genau wie heute – für die Beibehaltung der österreichischen Anbauverbote für Gentechnik-Maislinien auch gegen den Willen der Europäischen Kommission plädiert. Wir sind es unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig, alles nur irgendwie Mögliche zu tun, um die bestehenden Anbauverbote auf­rechtzuerhalten. Deshalb fordern wir in einem Fünf-Parteien-Antrag, die österreichi­schen Gentechnikanbauverbote auf europäischer Ebene vehement zu verteidigen und dafür einzutreten, dass das Vorsorgeprinzip in der europäischen Lebensmittelsicher­heitspolitik konsequent angewendet wird.

Sehr geehrte Damen und Herren, die Gentechnik forciert den Chemieeinsatz auf den Feldern, bringt keine höheren Erträge und leistet einer industriellen und monokulturel­len Landwirtschaft Vorschub. Die österreichischen Bürgerinnen und Bürger wollen kei­ne gentechnisch veränderten Pflanzen und Lebensmittel, und das aus gutem Grund.

Herr Minister, Sie haben sich bereits sehr erfolgreich eingesetzt und Sie sind auch wei­terhin gefordert. Wir SozialdemokratInnen werden uns jedenfalls auch weiterhin für ei­ne gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich einsetzen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

19.45


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schopf. 2 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


19.45.12

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist klar und es ist ja auch schon des Öfteren gesagt worden, dass die gesamte Be­völkerung gegen die Gentechnik auftritt und letztendlich auch von uns allen die Umset­zung der politischen Verantwortung verlangt, dass wir diesbezüglich aktiv werden und aktiv bleiben. Insbesondere wenn es darum geht, dass Gentechnik in der Lebensmittel­produktion eingesetzt wird, ist das Problem umso größer, und da verlangen wir noch mehr Aktivitäten.

Eines ist klar, nämlich dass das Problem der Gentechnik nicht in Österreich alleine zu lösen ist – hier gibt es ja eine große Einigkeit –, da es vor allem ein europäisches, ein


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite