Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll161. Sitzung / Seite 76

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Feld bekommen. Und ich hoffe, dass die Institutionen, die dann entsprechende Anstel­lungen tätigen, diese Chance nützen, hier hohe Qualität nachzufragen. (Präsident Neugebauer gibt das Glockenzeichen.)

Insgesamt möchte ich – bei allen Verbesserungs- und Reformansprüchen, die wir haben und die wir sehen – um Folgendes bitten: Wir dürfen das österreichische Bil­dungs- und Universitätssystem nicht so schlechtreden! Es ist viel besser, als wir es vielfach darstellen! Die Universitäten sind nicht desolat, wie man es leider auch von den Initiatoren des Volksbegehrens manchmal zu hören bekommt, die Schulen sind besser, als es PISA zeigt.

Wir müssen auch unsere Stärken sehen. Und deswegen mein abschließender Appell: Wir müssen unsere Stärken sehen und dürfen nicht unsere Stärken schwächen, wir müssen vielmehr unsere Schwächen stärken. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

12.11


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. – Bitte.

 


12.11.40

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Vertreter und Vertre­terinnen des Bildungsvolksbegehrens! Auch ich möchte mich zu Beginn gerne all jenen anschließen, die die Initiative von Ihnen, sehr geehrte Initiatoren/Initiatorinnen des Bildungsvolksbegehrens, gewürdigt haben.

Aus meiner Sicht war es insofern ein ganz, ganz wichtiger gesellschaftspolitischer Beitrag, den Sie mit viel Engagement geleistet haben, als Sie ja nicht einfach bloß Unterschriften gesammelt haben – das auch –, sondern als Sie sich – und das haben wir im direkten Kontakt wie auch in zahlreichen Medienberichten nachvollziehen kön­nen – sehr vielen Diskussionen gestellt haben und dort auch sehr viel zur Bewusst­seinsbildung beigetragen haben, was dieses ausgesprochen wichtige Zukunftsthema für unsere Gesellschaft bedeutet.

Ich denke, dass die Beratungen im Besonderen Ausschuss hier im Parlament ein richtiger Schritt waren. Die Beratungen waren sehr sachlich, sehr konstruktiv, und ich möchte mich auch dafür bedanken, dass sich die Vertreter und Vertreterinnen des Bildungsvolksbegehrens dafür so ausführlich Zeit genommen haben und – vertreten durch zahlreiche Experten und Expertinnen – diese Beratungen sehr bereichert haben.

Sie haben sich in diesem Volksbegehren den ganzen Bogen der Bildungspolitik zum Thema gemacht, von der frühkindlichen Förderung über die Schule bis hin zu den Universitäten, zum tertiären Sektor. Sie haben, und darauf möchte ich jetzt in ein paar Punkten eingehen, im Bereich der Hochschulen sehr wichtige Forderungen aufgestellt und den zentralen Punkt, den alles entscheidenden Punkt, die Finanzierung, betreffend wichtige Forderungen aufgestellt.

Ich denke, dass wir alle, die wir im Bildungsbereich tätig sind, uns zwar weitere und größere Sprünge wünschen würden und vorstellen könnten, dass aber trotzdem anerkennenswert ist, dass es auch in Zeiten der Budgetkonsolidierung, in denen es schwierig ist, Budgets zu erstellen und zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen, sehr wichtig war, dass diese Bundesregierung die Priorität gesetzt hat, hier im Bildungs­bereich maßgeblich zusätzliche Mittel auch für den Hochschulbereich für die nächste Leistungsvereinbarungsperiode zur Verfügung zu stellen.

Wir arbeiten, der Herr Bundesminister hat es gerade angesprochen, derzeit an ersten Schritten für ein neues Finanzierungsmodell für die Universitäten – Studienplatz­finanzierung. Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass wir uns bereits auf einige


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite