Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 90

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

und damit meine ich die Arbeit von allen Betroffenen, den Schulpartnern vor Ort an den Schulstandorten, da meine ich den Landesschulrat, da meine ich die Schulaufsicht, da meine ich die Pädagogischen Hochschulen, das BIFIE und das Ministerium. Wir haben jetzt nicht ein Jahr Zeit, sondern wir haben ein Jahr gewonnen, um dieses Großprojekt intensiv vorzubereiten, und ich werde darauf sehr gewissenhaft achten.

Jeder auf allen Ebenen muss seinen Beitrag leisten, damit dieses Projekt gut ins Ziel kommt. Und es ist, auch das habe ich schon im Unterrichtsausschuss betont, ein Projekt, wenn man es in der Halbwertszeit bildungspolitischer Maßnahmen betrachtet, na ja, ich würde sagen, für die nächsten 50 Jahre. Sich ein Toleranzjahr zu „gönnen“ – unter Anführungszeichen –, und dann aber alle an Bord zu wissen, Eltern, Schüler, Lehrer, das, denke ich, ist im Hinblick auf die Dimension dieses Projektes eine gute Entscheidung, auch wenn sie mir medial Kritik eingebracht hat, wenn ich damit vielleicht im Ranking ein bisschen zurückgefallen bin. Sie haben mich sehr scharf kritisiert, Herr Abgeordneter Walser, aber im Interesse des Projektes und im Interesse der Schulpartner stehe ich zu dieser Entscheidung.

Die neue Matura bleibt ganz oben auf meiner Agenda, sie ist mit den Bildungs­standards die Maßnahme zur Qualitätssicherung an unseren Schulen. Ich möchte mich besonders auch bei Herrn Abgeordnetem Dr. Rosenkranz und bei Frau Abgeordneter Ursula Haubner für das Verständnis bedanken – und seien Sie sicher: Wir arbeiten intensiv weiter.

Das Wort Baustelle habe ich nicht so gern, vor allem auch jetzt im Sommer nicht. Wir haben bisher 49 Regierungsvorlagen eingebracht. Ich glaube, so viele gab es noch nie in einer Legislaturperiode zum Thema Bildung. Wir arbeiten an allen Projekten mit Hochdruck weiter. Einige wichtige werden ja heute, wie ich hoffe, mit großer Zustimmung des Hohen Hauses beschlossen werden. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

13.25


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Mag. Kuntzl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.25.15

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Bundesministerin! Es besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass die neue Matura ein wichtiger Baustein ist, ein wichtiger Baustein bleibt, auch nach der Entscheidung, die wir heute vermutlich treffen werden. Es besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass die große Bildungsreform mit aller Kraft weitergeführt wird, speziell auch nach den entschlossenen Ausführungen der Frau Bundesministerin, die wir gerade gehört haben.

Ich halte die neue Matura für einen sehr wichtigen Baustein der Bildungsreform auch deshalb, weil sie diejenige Prüfung ist, die entscheidend ist für den Hochschulzugang in Österreich, für die Studienberechtigung. Nicht umsonst heißt sie ja Reifeprüfung, weil sie auch über die Hochschulreife entscheidet.

Die neue Matura ist ein gut vorbereitetes Projekt. Daran besteht aus meiner Sicht kein Zweifel. Wir hatten ja Gelegenheit, im Unterrichtsausschuss vom Leiter des BIFIE, Christian Dorninger, den Stand der Vorbereitungen ausführlich dargestellt zu bekom­men. Wir haben gesehen, wie exzellent und wirklich bis ins Detail sehr gut vorbereitet dieses Projekt ist.

Kollege Walser! Bei einem gut vorbereiteten Projekt stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob es wirklich notwendig ist, es zu verschieben. Objektiv war es möglicherweise gar nicht notwendig, da mögen Sie recht haben, objektiv nicht. Wie so oft im Leben gibt


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite