Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 22

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die Daseinsvorsorge sichern, für die Menschen ordentliches Trinkwasser in aus­reichender Qualität und Menge garantieren und auch gleichzeitig unseren hohen Standard in der Abwasserentsorgung beibehalten, was wir auch entsprechend tun wollen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Prinz.

 


Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! In den letzten Jahren wurden umfangreiche Investitionen getätigt, um auf der einen Seite die österreichische Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen und auf der anderen Seite das Abwasser entsprechend zu entsorgen. Private Haushalte, Gemeinden, Bund und die Bundesländer haben viel Geld investiert, um diesen hohen Standard zu erreichen. Ich denke, viele andere Länder in Europa und in der Welt könnten sich an Österreich ein Beispiel nehmen.

Aber kein Leitungsnetz in der Wasserver- und -entsorgung hält ewig, und in vielen Bereichen sind bereits wieder Sanierungen notwendig. Am öffentlich Ver- und Entsor­gungsnetz angeschlossen zu sein kostet zwar Geld, hat aber auch wesentliche Vorteile gegenüber jenen Haushalten, die das finanziell und organisatorisch eigenverant­wort­lich gestalten müssen.

Bei einem Anschlussgrad von über 90 Prozent in Österreich ist bereits sehr viel geschehen. Es besteht aber nach wie vor ein hoher finanzieller Bedarf. Wie gestaltet sich das zukünftig aus Ihrer Sicht?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, Sie haben recht, es ist in der Vergangenheit in diesem Bereich sehr viel Geld investiert worden. Seit 1959 sind insgesamt 55 Milliarden € in eine ordentliche Trinkwasserversorgung und in eine ordentliche Abwasserentsorgung, also in das Kanalisationsnetz, investiert worden.

Ein paar Zahlen: Insgesamt haben wir 76 000 km Trinkwasserleitungen, 88 000 km öffentliches Kanalisationsnetz und rund 1 600 kommunale Kläranlagen.

Sie haben den Anschlussgrad erwähnt, daher auch dazu ein paar Daten: Was die Kanalisation anlangt, haben wir einen Anschlussgrad von 93 Prozent. Das ist ein absoluter Spitzenwert. Einzelgehöfte in extremen Lagen im Berggebiet verfügen über Hauskanalisationen. Und bei der Trinkwasserversorgung gibt es einen Anschlussgrad von rund 91 Prozent an die kommunalen Wasserversorger. Der Rest wird über Hausbrunnen versorgt.

Unser Ziel muss es sein, dass wir in Zukunft finanzielle Mittel aufstellen, um diese Leitungsnetze auch vital und gesund zu erhalten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Schenk.

 


Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Herr Minister! Wie stellt sich die Situation des Befalls der österreichischen Wälder mit Borkenkäfern seit dem Beginn des Borken­käfer-Monitorings 2005 in einer Kosten-Nutzen-Rechnung dar?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Diese Frage hat zwar nichts mit der Hauptfrage zu tun, aber ich lasse sie zu.

Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrte Frau Abgeordnete, Sie wissen genau, dass die Borkenkäferkalamität, der Befall mit Borkenkäfern, auch witterungsbedingt


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