Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 44

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Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Respekt, Herr Minister! Ich schließe an die Frage des Kollegen Gaßner an. Wir wissen, dass das Murtal eine sensible Was­serregion ist, besonders der Raum Leibnitz, das ist richtig. Hier gibt es eben Schutz­gebiete und Schongebiete.

Also es gibt den Vertragswasserschutz. Meine Frage an Sie lautet: Sollen Wasser­versorger in Schongebieten Entschädigungszahlungen an die Landwirtschaft leisten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, das, wofür wir uns immer eingesetzt haben, ist, dass Bauern für Ökoleistungen belohnt werden, wenn sie eben zusätzliche Leistungen erbringen. Das gilt für den Wasserschutz, aber auch für den Naturschutz.

Ich habe mich immer dafür eingesetzt über freiwillige Anreizsysteme – das ist zum Beispiel im Naturschutz erfolgreich. Denken Sie an Nationalparkflächen, wo Bauern entschädigt werden, wenn sie eben die Produktion zurückfahren, extensivieren. Das ist der Weg in Zukunft! Um diesen kämpfen wir auf der europäischen Ebene, denn gerade mit den Mitteln für die ländliche Entwicklung, jenen Geldern, die wir aus der EU-Agrarpolitik bekommen, können wir den Vertragsnaturschutz machen, sodass wir große Flächen unter Schutz stellen können und die Bauern dort auch Entschädigungen für Ertragsminderungen bekommen.

Es ist wichtig, dass wir das absichern, damit wir die Bauern einbinden in den Natur­schutz, und das ist auch das Ziel bei der Sicherung des Wassers.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 7. Anfrage, 165/M, das ist die des Herrn Abgeordneten Ing. Schultes. – Bitte.

 


Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Am 22. Juni ist in Brasilien die große Konferenz zur Nachhaltigkeit zu Ende gegangen, 20 Jahre nach Rio, und das Ergebnis war zumindest für mich relativ enttäuschend. Es ist nicht wirklich viel herausgekommen, obwohl 50 000 Leute dort waren – großes Reden, wenig Ergebnis. Brasilien hat das aber trotzdem gefeiert.

Gibt es irgendwelche Ergebnisse, die dann in Zukunft konkret umgesetzt werden müssen?

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Die schriftlich eingereichte Anfrage, 165/M, hat folgenden Wortlaut:

„Welche konkreten Schritte müssen jetzt nach der UN-Konferenz Rio+20 gesetzt werden?“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, Sie haben recht, das Ergebnis von Rio war tatsächlich enttäuschend. Es hat sich in den Vorkonferenzen schon gezeigt, wo es Probleme gibt.

Die Welt steht vor der riesigen Herausforderung, Wohlstand in allen Regionen der Welt zu sichern, aber gleichzeitig Umwelt und Klima zu schützen. Und die Antwort darauf ist


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