Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 63

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kommt. Ich würde hoffen, dass dieses neue Gesetz auch so ein besonders schönes Kind ist.

Warum war es schwierig? – Es hat eine sehr, sehr lange Schwangerschaft gegeben, mit einer – würde ich sagen – protrahierten Austreibungsphase. Das deshalb – und das ist schon des Öfteren gesagt worden –, weil es die Belange von sehr, sehr vielen Beteiligten, sehr, sehr vielen Playern, sehr vielen Berufsgruppen in diesem neuen Gesetz zu regeln galt, von denen auch sehr, sehr viele Einsprüche gekommen sind, in Mail-Form et cetera.

Worum geht es bei den meisten Mails? – Es geht um die Nachfolgeregelung der MTF, das ist schon gesagt worden, wo es sieben beziehungsweise acht neue Sparten gibt, die untereinander auch kombinierbar sind. Ich halte das besonders auch aus frauenpolitischer Sicht für eine sehr gute Maßnahme, weil Frauen dadurch einfach Höherqualifizierungen erreichen können, und wir wissen, dass in diesen Berufssparten sehr viele Frauen tätig sind.

Die medizinische Fachassistenz – wenn man drei Sparten absolviert, darf man diesen Titel tragen – ist sicher für Frauen ein sehr, sehr lohnender und sehr guter Bereich. Ich habe allerdings noch eine Frage an den Herrn Minister. Mir ist die Frage gestellt worden: Wenn man beispielsweise Ordinationsassistenz, Desinfektionsassistenz und Gipsassistenz mit jeweils 650 Stunden plus Fachbereichsarbeit kombiniert, ist man dann, trotzdem man nicht 2 500 Stunden hat, auch MFA? Das ist eine Frage gewesen, die den Damen und Herren sehr wichtig gewesen wäre.

Froh bin ich darüber, dass für die Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler jetzt Regelungen getroffen worden sind. Es standen da viele Arbeitsplätze auf dem Spiel. Das ist jetzt geregelt.

Ich möchte mich noch an Frau Kollegin Haubner wenden, die in der letzten Gesundheitsausschuss-Sitzung die Frage gestellt hat: Warum Physiotherapeuten als Aufsicht? – Ich habe das an dieser Stelle schon einmal erklärt. Wenn Sie mit Patien­tinnen und Patienten arbeiten, müssen Sie auch ein fundiertes Wissen im Bereich der Pathologie haben, und das haben SportwissenschaftlerInnen nicht. Sie brauchen aber jemanden vor Ort, der dieses Wissen hat, und das ist in der Regel in diesen Rehab-Zentren der Arzt, wenn er anwesend ist, aber wesentlich öfter die Physiothera­peutin/der Physiotherapeut.

Ich bin sehr froh, dass sich das Thema der RadiologietechnologInnen beziehungs­weise Röntgenassistentinnen und -assistenten ganz zum Schluss doch noch regeln ließ. Da geht es nicht nur um das Thema der Patientensicherheit, sondern es geht natürlich auch darum, dass diejenigen, die eine höherwertige Ausbildung haben, in diesen hochkomplexen Verfahren auch die Aufsicht haben und dieses Gebiet auch regeln.

In Summe kann man sagen, es ist ein sehr gutes Gesetz mit einer sehr guten Syste­matik, das besonders Frauen nützen wird und daher auch aus frauenpolitischer Sicht sehr zu begrüßen ist und auch für die Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit in der Abwicklung bringen wird. – Danke für dieses Gesetz! (Beifall bei der ÖVP.)

11.07


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Haubner. – Bitte.

 


11.07.59

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Zu diesem neuen Medizinischen Assistenzberufe-Gesetz wurde schon sehr viel gesagt. Ich glaube, es ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir auf dem großen Markt der wachsenden Gesundheitsberufe, des wachsenden Bedarfs an


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