Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 65

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11.12.32

Abgeordneter Wilhelm Haberzettl (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Werte Damen und Herren! Ich darf heute einmal versuchen, mich mit negativen Ausschussfeststellungen zu befassen, und zwar möchte ich aufzeigen, dass nicht der Inhalt der Anträge den negativen Bescheid produziert hat, sondern eigentlich die Tatsache, dass die Thematik schon politisch behandelt ist beziehungsweise die Inhalte schon auf die Reise geschickt wurden.

Der erste Antrag betraf die Anerkennung des Berufes „Wundmanager“. Die Tätigkeiten im Bereich des Wundmanagements sind in erster Linie ärztliche Tätigkeiten, deren Durchführung von ÄrztInnen an diplomiertes Pflegepersonal im Rahmen des mit­verantwortlichen Tätigkeitsbereiches oder auch im Einzelfall an PflegehelferInnen unter Aufsicht delegiert werden kann. Soweit im Bereich des Wundmanagements auch pflegerische Tätigkeiten anfallen, werden diese im Rahmen des eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereiches vom diplomierten Pflegepersonal durchgeführt beziehungsweise allenfalls an Angehörige der Pflegehilfe delegiert.

Die Schaffung eines eigenen Berufsbildes für Tätigkeiten, die ohnedies in das Berufs­bild des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, mit oder ohne entsprechende Weiterbildung, fallen, wäre daher keineswegs zielführend, sondern eher systemwidrig.

Hochwertige Wundbehandlung innerhalb der bestehenden Versorgungsstrukturen ist daher sowohl für die PatientInnen als auch für die Krankenversicherungsträger als zweckmäßig anzusehen.

Ein weiterer Antrag befasste sich mit den Themen verstärkte Diabetes-Vorsorge und -Behandlung und schmerztherapeutische Versorgung der österreichischen Bevölke­rung.

In diesem Zusammenhang darf ich darauf hinweisen, dass es seit dem Jahr 2007 im Zuge der hauptverbandlichen Tätigkeit ein sogenanntes Disease Management Pro­gramm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ gibt. Die Implementierung wurde im Rahmen von Reformprojekten vorgenommen.

In Bezug auf wissenschaftliche Studien für neue Schmerztherapien darf ich darauf verweisen, dass diese Studientätigkeit eigentlich in das Aufgabengebiet des Bundes­ministeriums für Wissenschaft und Forschung fällt.

Zwei Anträge, zu denen ich sagen möchte: Es ist einiges in Bewegung, das dem Inhalt dieser Anträge entspricht, weshalb auch ein negativer Ausschussbericht vorliegt. (Beifall bei der SPÖ.)

11.15


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. – Bitte.

 


11.15.37

Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wie gesagt, wir unterstützen die neuen Fest­legungen in diesem Gesetz, zumal hier moderne Regelungen aus einem ziemlich alten Gesetz wirklich ein besseres gemacht haben.

Es sind moderne Regelungen für medizinische Assistenzberufe geschaffen worden. Sie nehmen Rücksicht auf die Gegebenheiten der Zeit und die veränderten Bedin­gungen in dem Umfeld, in dem diese Menschen arbeiten.

Allerdings möchte ich mich jetzt nicht wieder auf den Inhalt des Gesetzes festlegen lassen, sondern ich möchte einige Punkte anschneiden, wie man in Zukunft kleinere


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