(Beifall bei der ÖVP. – Abg. Strache: Wenn wir das Geld bei uns investieren, ist das auch der Fall! – Abg. Mag. Stefan: In Spanien, Griechenland, Italien!)
Ich habe mich als langjähriger Parlamentarier ja heuer schon gewundert, warum dem Kollegen Strache im Sommer kein Thema für eine Sondersitzung eingefallen ist. Es gab erstmals keine Sondersitzung. Nicht, dass ich besonders etwas dagegen gehabt hätte, auch im Sommer hier sein zu müssen. (Abg. Mag. Kogler: Ihr habt eh mit dem Abwürgen des Untersuchungsausschusses zu tun!) Wo er die Möglichkeit gehabt hätte, eine Sondersitzung zu beantragen – warum hat er es denn nicht gemacht? – Während die Regierung gearbeitet hat (ironische Heiterkeit bei FPÖ, BZÖ und Grünen – Abg. Strache: Drei Oppositionsparteien! – Abg. Mag. Kogler: Keppelt schon wieder!), Sommer, Sonne und Meer, Herr Kollege Strache! Sommer, Sonne und Meer! (Abg. Strache: Sieht man heute an der Tagesordnung! Jetzt wird es peinlich! Kennen Sie die Geschäftsordnung? „Tolle“ Tagesordnung haben wir heute! – Weitere Zwischenrufe bei FPÖ und Grünen.)
Haben Sie im Sommer etwas zur Stabilisierung des Euro beigetragen, Herr Kollege Strache? – Mir nichts bekannt! Nichts bekannt! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Strache: Sie kennen die Bestimmungen der Geschäftsordnung für Sondersitzungen!? Keine Ahnung, der Herr Auer! Wie lange sind Sie schon im Parlament?) Also bis jetzt, Herr Kollege Strache, waren Sie sich immer noch einig in der Opposition, eine Sondersitzung zu beantragen. Soll ich es Ihnen vorzählen, wie oft Sie das schon gemacht haben? Heuer ist Ihnen nichts eingefallen dazu. Warum denn? Haben Sie keine Zeit gehabt dazu?! (Abg. Strache: Das ist der Aufruf, dass wir nächstes Jahr im Sommer eine Sondersitzung machen sollen! Guter Aufruf!) Haben Sie keine Zeit gehabt dazu, oder waren Sie aus bestimmten persönlichen Gründen unterwegs? Kann schon sein. (Zwischenrufe bei der FPÖ. – Abg. Mag. Kogler: Bei aller Wertschätzung: Selber nur zudecken, aber die Opposition maßregeln! Das passt ins Bild! Dass die ÖVP sich hinstellt und so eine Semmel abzieht und dann die Opposition maßregelt !)
Herr Kollege Kogler, Sie wissen, dass hier im Haus präzise gearbeitet wurde. Da gibt es einen Untersuchungsausschuss. (Abg. Mag. Kogler: Aus dem letzten Sumpf quaken Sie immer noch heraus!) Wir haben viele Tage gearbeitet – mag sein, dass Sie nicht dabei waren, kann schon sein, aber es wurde hier gearbeitet. Nehmen Sie das zur Kenntnis! (Abg. Strache: Präzise Tagesordnung vom Nichtarbeiten!)
Sie sollten auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass Österreich eine hervorragende Bilanz hat. Wir haben die besten Beschäftigungszahlen in Europa. Wir haben die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Was das Einhalten der Maastricht-Kriterien betrifft, haben nur sechs Länder ein Budgetdefizit von unter 3 Prozent, und da gehört Österreich dazu. Seien wir doch einmal ein bisschen stolz! Das ist eine tolle Leistung. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Eine Exportnation wie Österreich, wo sechs von zehn Arbeitsplätzen vom Export abhängig sind, braucht eine stabile Währung, braucht den Euro, braucht die Sicherheit hier in Europa, meine Damen und Herren. Schauen Sie ein bisschen umher, was anderswo los ist! (Abg. Mag. Stefan: Wohin exportieren wir? Deutschland, USA, England!) – Ihre Zwischenrufe in Ehren, Herr Kollege, trotzdem sollten Sie einmal anerkennen, dass Österreich hervorragend dasteht, ob es Ihnen passt oder nicht, trotz Ihrer Opposition. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Strache: Aber dank der Unternehmer! Trotz dieser Regierung!)
Präsident Fritz Neugebauer: Den Schlusssatz bitte!
Abgeordneter Jakob Auer (fortsetzend): Und wer auch in Zukunft stabile Verhältnisse haben will, auch in finanzieller Hinsicht, wird sich zu diesem Rettungsschirm zu bekennen haben. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
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