Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll179. Sitzung / Seite 128

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

dieses Geld! Deswegen bin ich unbedingt der Meinung, Österreich braucht dringend ein eigenständiges, starkes und engagiertes Umweltministerium. (Beifall bei den Grü­nen.)

15.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Mag. Schickhofer ist der Nächste, der zu Wort kommt. – Bitte.

 


15.51.46

Abgeordneter Mag. Michael Schickhofer (SPÖ): Ich gratuliere allen Bäuerinnen und Bauern, die es durch ihren Arbeitseinsatz, durch ihren Fleiß und durch ihre Innova­tionskraft geschafft haben, dass sich die Einkommens- und Vermögenssituation im Jahr 2011 massiv verbessert hat. Trotzdem gibt es massive Unterschiede bei den Ein­kommen und bei den Vermögen bei den Bauern.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns auch im Bereich der Land­wirtschaft für mehr Verteilungsgerechtigkeit ein, und deswegen möchte ich auf die Ver­mögenssituation, die im Grünen Bericht dargestellt wird, näher eingehen. Ich kenne nämlich leider relativ wenig Bauern, die im Durchschnitt über 382 000 € Vermögen ver­fügen, wenig Land- und Forstbetriebe, die im Durchschnitt über 486 000 € Vermögen verfügen und im Schnitt insgesamt 66 000 € Geldvermögen zur Verfügung haben. Das heißt, es muss sehr, sehr viele geben, die wenig Geld haben, und viele, die 120 000, 130 000, 140 000 € Geldvermögen haben.

Wenn wir jährlich pro Betrieb öffentliche Gelder in der Höhe von 18 180 € einsetzen und sich im Schnitt das Geldvermögen um 5 600 € erhöht, also 31 Prozent davon, müssen wir überlegen, ob die eingesetzten Mittel wirklich jene Ziele erreichen, die wir mit der Landwirtschaftspolitik auch unter dem Aspekt der Verteilungsgerechtigkeit und der Chancengerechtigkeit erreichen möchten.

Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Minister, die Vermögenssituation im nächsten Grünen Bericht noch viel differenzierter und genauer darzustellen! Wir wissen ja aus dem Ver­mögensbericht der allgemeinen Haushalte, dass 50 Prozent unter 76 000 € Gesamt­vermögen haben. Deshalb ist, glaube ich, eine differenzierte Darstellung auch im Land­wirtschaftsbereich notwendig.

Ich appelliere noch einmal an Sie, Ihre Bäuerinnen und Bauern zu motivieren, nicht ihr Geldvermögen aufzubauen, das um 9,3 Prozent gestiegen ist, sondern in die Betriebe zu investieren.

Wir brauchen öffentliche Gelder für die Landwirtschaft, aber in erster Linie für Investi­tionen und für die „kleinen“ Landwirte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

15.54


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Linder gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


15.54.19

Abgeordneter Maximilian Linder (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen! Geschätzte Kollegen! Die Aussage des Abgeordneten Eßl hat mich fas­ziniert. Vielleicht passiert da ja etwas, aber ich traue mich nicht, mehr dazu zu sagen, ich habe heuer schon genug AMA-Prüfungen gehabt. – Das einmal vorweg. Ich hüte mich, noch etwas dazu zu sagen.

Der Grüne Bericht legt für das Jahr 2011 durchwegs ein gutes Zeugnis, ein gutes Zeugnis, weil die Preise und die Mengen gestimmt haben, wir wissen aber heute schon, dass die Situation für das Jahr 2012 eine ganz andere ist. Ich glaube, wir sollten die Bereiche, die wir nicht beeinflussen können – Mengen, Witterung vor allem, Prei-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite