Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll179. Sitzung / Seite 135

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. – Bitte.

 


16.17.37

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Hohes Haus! Ein paar wenige Anmerkungen zum Gewässerschutz: Die seit 1991 laufenden Untersuchungen unserer Flüsse und Grundwässer zeigen leider immer noch regionale Belastungen, vor allem durch Nitrate und Pflanzenschutzmittel. Die Ur­sache liegt in intensiver landwirtschaftlicher Bewirtschaftung und Nutzung.

Ich möchte als Mandatar Niederösterreichs darauf hinweisen, dass gerade der Norden und Osten Österreichs, im Speziellen Niederösterreichs, besonders belastet sind, und appelliere daher an die Einsicht unserer Landwirtschaft, dass ein maßvoller Umgang mit chemischen Betriebsmitteln unabdingbar ist. Besonders auch die Niederschlagsar­mut hat dieses Problem noch verschärft. Die wenigen Bäche des Weinviertels und die Flüsse des Waldviertels haben in den letzten Monaten sehr wenig Wasserführung ge­zeigt.

Die Nitratbelastung ist erfreulicherweise von 2006 bis 2007 zurückgegangen. Seitdem steigen die Werte aber wieder, und rund gerechnet ist jede 9. Messstelle eine, die die Schwellwerte überschreitet.

Daher der Appell, Herr Bundesminister, dass Sie das Aktionsprogramm Nitrat, die dies­bezügliche EU-Ratsverordnung und die österreichischen Umweltprogramme mit all ih­ren Einhaltungsvorschriften exakt kontrollieren. Dazu fordern wir Sie auf, beziehungs­weise wir unterstützen Sie gerne dabei, damit auch in den Problemgebieten im Osten und Norden Österreichs in Zukunft die Wasserqualität und damit auch die Lebensquali­tät für die kommenden Generationen gesichert sind. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

16.19


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königs­berger-Ludwig. – Bitte.

 


16.20.01

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Der Grüne Bericht ist wirklich ein Nachschlagewerk, aus dem man viele Daten herauslesen kann, der auch für die Arbeit im Landwirtschaftsausschuss sehr wichtig ist. Ich habe mir ein Thema ausgesucht, über das ich kurz sprechen möchte, das ist der Überblick über die Produktion und die Märkte – und da besonders in Bezug auf den angebauten Mais.

Sie alle wissen, der Mais und die damit zu verbindenden Bienen sind ein großes An­liegen der sozialdemokratischen Fraktion, damit man dem Bienensterben ein wenig entgegentreten kann. Wenn man einen Blick auf den Grünen Bericht richtet, dann sieht man, dass gerade beim Maisanbau im letzten Jahr eine enorme Steigerung zu ver­zeichnen gewesen ist. Bei dem sogenannten Körnermais gibt es bei der Ernte eine Steigerung um 25 Prozent und eine Ausweitung der Anbaufläche um 8 Prozent, und bei dem sogenannten Nassmais konnten für den Silo- oder Grünmais die Produktions­mengen um 13 Prozent gesteigert werden.

Ich finde das gut, ich finde das positiv für die Bäuerinnen und Bauern, die in diesem Produktionszweig tätig sind. Auf der anderen Seite möchte ich aber schon wieder ein­mal in Erinnerung rufen, dass auch aufgrund des Maisanbaus unsere Bienenvölker aussterben. Wir haben zu diesem Thema – über die Pestizide – einen Unterausschuss des Landwirtschaftsausschusses eingesetzt, und ich würde mich wirklich freuen, wenn wir in diesem Ausschuss gemeinsam eine Lösung finden könnten, um diesem großen


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