Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 250

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Fazekas. – Bitte.

 


21.13.29

Abgeordneter Hannes Fazekas (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundes­minis­ter! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich muss natürlich schon auf die Vorwürfe in Bezug auf das Multiversum Schwechat eingehen, trotz der kurzen Zeit, die mir jetzt als Redezeit zur Verfügung steht.

Es ist positiv, wenn das Multiversum Schwechat hier genannt wird, denn das ist ein wichtiger Werbewert, den wir dringend brauchen. Das Multiversum hat sich aber seinen Namen verdient. Es nennt sich ja „Die Halle für alle“. Wir haben dort große Sportveranstaltungen durchgeführt und viele andere Treffen organisiert. Es ist bestens ausgelastet. Also jene, die sich diesbezüglich große Sorgen machen, brauchen sich keine Sorgen zu machen.

Das Projekt kostet 42 Millionen €. 30 Millionen € davon zahlt die Stadtgemeinde Schwechat. An all jene, die sich hier herinnen diesbezüglich Sorgen machen: Ihre Sorgen möchte ich haben, meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir kümmern uns darum als Stadtgemeinde Schwechat. (Beifall bei der SPÖ.)

Eines lassen Sie mich schon noch sagen: Lieber Kollege Brosz, Sie müssen auch mit jenen Personen reden, die etwas davon wissen und mehr Ahnung davon haben, nicht mit der Person, die ganz besonders verzweifelt ist. Ich lasse mir gerne eine Halle bauen, setze mich dann rein, entwickle privatwirtschaftliche Aktivitäten und warte dann auf Fördergelder von Bund, Land und Gemeinde. Das wird nicht funktionieren!

Erklären Sie mir: Warum soll man die chinesische Nationalmannschaft fördern, die in Schwechat bei der Werner Schlager Academy trainiert und dann nach Dortmund fährt und dort Weltmeister wird? Davon hat, glaube ich, der österreichische Sport gar nichts. Das muss sich die Werner Schlager Academy schon selbst erwirtschaften. Das ist deren Problem.

Kritisch hinterfragen würde ich einmal die immer wieder kolportierten Zahlungen des Internationalen Tischtennisverbandes. Ich glaube, mich erinnern zu können, es ist nicht einmal ein Drittel, das eingetroffen ist.

Das alles sind Dinge, die man einmal seriös hinterfragen muss. Ich setze mich gerne mit Ihnen zusammen, und dann können wir das des Langen und Breiten diskutieren. Sie werden sehen, da gibt es doch einiges, was seitens der Werner Schlager Academy nicht ganz in Ordnung ist.

Unser Bundesminister, die Stadtgemeinde Schwechat und auch das Land Nieder­österreich, zwar nur mit einem geringen Teil, nehmen ihre Verantwortung wahr. Wir fördern die Errichtung dieser Halle. Ich bin auch dankbar für den Zuschlag für die Europameisterschaften, weil das eine gigantische Wertschöpfung darstellt.

Wir sollten lieber die Kirche im Dorf lassen. Es ist notwendig, dass wir einmal seriös darüber diskutieren und nicht nur polemisieren. Und bitte: Reden Sie auch einmal mit den richtigen Leuten!

Herr Bundesminister, ein herzliches Dankeschön! Ein wunderbares Projekt! Das sollten wir nicht – im Interesse des Sportes allgemein! – schlechtreden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

21.16

 


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