Wir wollen nicht, dass immer nur das Parteibuch entscheidend ist, sondern wir wollen die wirklich besten und gut ausgebildetsten Lehrer für unsere Kinder haben – und das in allen Bereichen. In den letzten Jahren war es doch immer so, dass wir bei den Schulstunden sofort eingeschränkt haben, wenn es um Sport ging, wenn es um Religion ging oder wenn es um Sprachen ging. Da wurde sozusagen heruntergestrichen. Da würde ich mir wünschen, dass wir es so handhaben, dass wirklich die Besten der Besten die Ausbildung absolvieren.
Ein wichtiger Punkt, Frau Ministerin, bei dem großen Brocken, den Sie verantworten, ist das alte Lehrersystem: Die Gehälter, für die 80 Prozent des Budgets draufgehen, gehören komplett reformiert. Sie haben ja richtigerweise 2009 angesprochen. Ich bin da ganz bei Ihnen, wenn Sie sagen, dass wir das wieder angehen müssen, dass wir uns überlegen müssen, wie wir auch den Ruf des Lehrers wieder ins rechte Licht rücken können, dass wir uns überlegen müssen, wie wir es erreichen können, dass Lehrer wieder ein angesehener Beruf wird.
Eine weitere Frage ist: Was setzen wir gemeinsam um, damit das Gehaltssystem nicht so funktioniert, dass ein Lehrer am Anfang wenig und dann kurz vor der Pension am meisten verdient? Ich bin dafür, dass ein Junglehrer, der engagiert, gestützt auf Ideologien und Werte, an die Sache herangeht, der den Lehrerberuf gewählt hat, weil er den Jugendlichen und den Kindern etwas beibringen möchte, auch dementsprechend bezahlt wird.
Ich glaube, da finden wir in Ihnen, Frau Minister, eine Partnerin. Wir würden es uns auch wünschen, dass das in Zukunft auch die ÖVP so sieht. Wir sollten uns alle einmal an einen Tisch zusammensetzen und überlegen, wie wir mit diesem Problem umgehen. (Abg. Mag. Josef Auer: Seinerzeit hast du über die Lehrer geschimpft, als … !) – Wann denn? Das suchst du heraus, Herr Kollege da hinten, diese Rede bringst du hier herunter und dann sagst du mir, wann ich über die Lehrer geschimpft habe!
Wir sind doch gemeinsam im Ausschuss gesessen, und da haben wir immer gesagt, was wir von den Lehrern halten, dass sie wirklich etwas Großes leisten, nur gehört ihre Leistung dementsprechend bezahlt. Das sage ich jetzt auch! Es hat sich daran überhaupt nichts geändert. (Beifall beim Team Stronach.)
Ich würde mir in Zukunft wünschen – da spreche ich speziell die ÖVP an –, dass man das wirklich sachlich diskutiert. Ich möchte hier keine Parteipolitik machen, denn unsere Kinder und unsere Jugendlichen liegen uns wirklich sehr am Herzen, und Sie werden verstehen, dass man mit so einem großen Budget wirklich das Meiste und das Beste herausholen will.
Wir haben es auch vorhin gehört, Frau Ministerin, dass, wenn es um Lehrberufe geht, die Beherrschung der Grundrechnungsarten nach wie vor ein Problem ist. Genau dort müssen wir ansetzen, wenn es um Ausbildung geht! (Abg. Petzner: Wenn du überall „das Meiste und das Beste“ sagst und nicht weißt, was das Meiste und das Beste ist …! Würdest du das einmal konkretisieren!)
Natürlich, Herr Kollege Petzner! – Also, das Beste für unsere Kinder ist ganz klar eine fundierte Ausbildung. Und es sind die besten Lehrer, die wirklich mit Engagement an ihre Aufgabe herangehen. Es sind die Junglehrer, die gut bezahlt werden, Herr Kollege Petzner, und nicht irgendwelche parteipolitisch motivierten Lehrer, die einfach ihren Dienst absitzen. Nein, wir wollen ein richtiges Management haben. Wir wollen, dass der Direktor die Lehrer selber aussuchen kann. Wir wollen eine Regelung nach dem Leistungsprinzip, ganz klar: Wenn ein Lehrer seine Leistung nicht erbringt, dann muss es entsprechende Konsequenzen geben.
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