Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 385

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Aber ich danke dir sehr für das Hölzl. Wenn man ein Hölzl zugeworfen bekommt, dann soll man es aufgreifen. Das habe ich vom Herbert Scheibner gelernt. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar, denn so konnten meine Vorschläge mit konkretem Inhalt ausgefüllt werden. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

16.31


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhr­mann. – Bitte.

 


16.31.42

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desminister, Sie verantworten nicht nur das Unterrichtsbudget, sondern Sie sind ja auch für die Budgetmittel für den Bereich Kunst und Kultur verantwortlich. Es ist erfreu­lich, dass wir hier heute festhalten können, dass das Budget für den Bereich Kunst und Kultur stabil gehalten werden kann, wie ein Vergleich mit den Budgets der vergan­genen Jahre zeigt.

Ich stelle fest: 442,6 Millionen € stehen für Kunst und Kultur in Österreich zur Verfü­gung. Das sind in Relation zu den Gesamtausgaben 0,59 Prozent. Das ist ein ganz guter Schnitt, wenn wir das mit anderen europäischen Ländern vergleichen.

Aber gerade weil das Kultur- und Kunstbudget in Österreich stabil gehalten wird, auch in Zeiten wie diesen, ist es unsere politische Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass diese Mittel auch verantwortungsvoll und gut eingesetzt werden. Wenn man sich nämlich aktuelle Rechnungshofberichte ansieht, speziell jenen, der vor Kurzem rund um die Vorkommnisse beim MAK publiziert worden ist, dann muss man schon feststellen: Solche Missstände, wie sie da vorgekommen sind – laut Gerüchten hätte der vormalige Direktor das Museum für private Zwecke genutzt und auch in seine eigene Tasche gewirtschaftet – müssen abgestellt werden. Der Rechnungshof zeigt sogar auf, dass unzählige Exponate heute nicht mehr auffindbar sind und dass möglicherweise auch Besucherzahlen im MAK geschönt wurden.

All diese Vorkommnisse gilt es – Frau Bundesminister, ich glaube, da stimmen Sie mir zu – aufzuklären, gilt es, auch kritisch zu hinterfragen. Unsere politische Verantwortung ist es, auch im Sinne der Public Governance, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass solche Vorkommnisse nicht mehr stattfinden können, dass wir seitens der Politik so etwas zu verhindern wissen.

Als zentrales Wirkungsziel in der Kulturpolitik haben Sie die Kunstvermittlung genannt. Das heißt, es geht Ihnen – und das ist zu unterstützen – primär darum, der breiten Bevölkerung einen einfachen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. In diesem Sinne findet auch der von Ihnen eingeführte Gratiseintritt für Jugendliche unter 19 Jahren wieder seine Fortsetzung. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, denn es waren, wie ein Vergleich zeigt, im Jahr 2010 zirka 900 000 Jugendliche, die öster­reichische Museen genutzt haben, während es ein Jahr davor, 2009, als es noch keinen Gratiseintritt gab, 718 000 Jugendliche waren. Das ist eine deutliche Steige­rung.

Allerdings gibt es da einen Wermutstropfen: 2011 ist diese Besucherzahl wieder um 6,9 Prozent zurückgegangen. Das heißt, es gilt, weitere Maßnahmen im Sinne der Kunstvermittlung zu überlegen.

Positiv hervorheben möchte ich die Entwicklungen rund um die Kunstkammer. Die wird am 28. Februar wieder neu eröffnet. 7,9 Millionen € standen 2011 seitens des Minis­teriums dafür zur Verfügung.

Ebenfalls besonders hervorheben möchte ich die Situation rund um die Bundestheater. Wir haben da eine Evaluierung vorgenommen, einen Fünfjahresmaßnahmenplan


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