Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 407

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Umso erfreulicher ist es, dass das Budget im Bildungsbereich trotz Sparnotwendigkeit im nächsten Jahr um 186 Millionen € erhöht werden kann. Damit zeigen wir klar und deutlich, dass die Reformen im Bildungsbereich zügig fortgesetzt werden.

Erneuerungen im Schulsystem sind immer notwendig, um den Veränderungen in einer Gesellschaft und den sich ändernden Bedürfnissen von Eltern, Schülern und Lehrern entsprechend gerecht zu werden. Gerade im Bildungsbereich ist es wichtig, am Puls der Zeit zu sein, daher wird im kommenden Jahr die Bildungsreform gezielt und ver­antwortungsvoll weiter umgesetzt.

Mit der flächendeckenden Umstellung der Hauptschulen in Richtung Neue Mittelschule, dem weiteren Ausbau der Nachmittagsbetreuung sowie der Verbesserung der Unter-richtsqualität, zum Beispiel mit der Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen wird nicht nur viel Geld des Steuerzahlers in die Hand genommen, sondern dieses in Wirklichkeit auch qualitäts- und zukunftssichernd eingesetzt.

Für die Volkspartei generell, aber auch für mich persönlich ist die Wahlfreiheit ein unantastbares Gut. Dazu gehört unser differenziertes Schulsystem ebenso wie die Diskussion über eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Nachmittagsbetreuung. Ganz­tägige Betreuungsformen müssen jedoch nach Bedarf überall angeboten werden – das gilt für den städtischen wie den ländlichen Bereich. Die Entscheidung über die Art der Betreuungsform sollten wir den Eltern, Lehrern und Schülern überlassen, die Betreu-ungs­angebote sind jedoch in zumutbarer Entfernung und in guter Qualität notwendig.

In einem ersten Schritt wird es notwendig sein, dass das Unterrichtsministerium gemeinsam mit den Ländern und den Gemeinden einen Plan erstellt, der den Bedarf genau klärt, dann wird es auch an der notwendigen Finanzierung nicht scheitern.

Rund 80 Prozent des Unterrichtsbudgets werden dafür ausgegeben, dass wir motivierte und bestens qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer in Österreich haben. Das ist richtig und wichtig.

Ich möchte die heutige Rede und diesen Anlass auch dazu nutzen, den Lehrerinnen und Lehrern für ihr tägliches Engagement in den Schulen, aber auch für ihre Geduld und ihr Einfühlungsvermögen sowie ihr hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Kindern zu danken. Das alles ist nicht selbstverständlich, und es gehört eine Menge an Wissen, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl dazu, um diesen Beruf erfolgreich auszuüben.

Die Schule kann den Eltern ihre Verantwortung nicht abnehmen. Kinder brauchen Eltern, welche ihre Ausbildungswege entsprechend unterstützen, die aber auch ihre Wünsche, Sehnsüchte und Probleme ernst nehmen. (Beifall bei der ÖVP.)

17.47


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Westen­thaler. 2 Minuten. – Bitte.

 


17.47.36

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Herr Präsident! Da hat übrigens irgendjemand eine Rede vergessen (der Redner nimmt einige Blätter vom Rednerpult und hält diese in die Höhe); sie ist hier gelegen, mit großen Buchstaben geschrieben.

Es bewegt sich doch!, ist ein berühmter Satz, der auch heute für das österreichische Parlament gilt. Es ist mir eine besondere Freude, dass wir heute gemeinsam etwas erreicht haben, was ja nicht so oft der Fall ist. Dann und wann kommt es schon zu einem gemeinsamen Antrag aller Parteien, aber was mit Sicherheit heute zum allerersten Mal in diesem Hohen Haus vorkommt ... (Staatssekretär Mag. Schieder: Sie bewegt sich doch!) – Nein, es, das Parlament, nicht sie. (Staatssekretär


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite