Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 439

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Gerade für die Regionen, für die gesamte Elektromobilität ist es irrsinnig wichtig, dass wir diese Zugänge so gestalten, dass auch kleinere Unternehmen wirklich die Chance haben, ihre Mitarbeiter weiterforschen zu lassen, denn das ist sehr, sehr wichtig und kommt, wie gesagt, wirklich unserem Budget zugute.

Wir wissen heute, dass solche Elektrofahrzeuge einen Wirkungsgrad von 97 Prozent haben, und wir wissen, dass der beste Benzinmotor einen Wirkungsgrad von nur 17 Prozent hat, daher ist das wirklich eine Schiene, die wir ausbauen müssen. Herr Bundesminister, Sie müssen dafür Sorge tragen, dass die Auflagen, die Richtlinien für kleinere und mittlere Unternehmen leichter erfüllbar gemacht werden. Es kann nicht sein, dass in Tirol nur eine Biochemie Kundl, ein Swarovski-Konzern (Zwischenruf des Abg. Hörl) von der FFG Millionen erhalten und die kleinen Unternehmen auf der Strecke bleiben. (Beifall beim BZÖ.)

Herr Minister, Sie sind jetzt fast zwei Jahre im Amt. Wir haben schon des Öfteren darüber diskutiert, wie wichtig es ist, dass der Bezirk Lienz eine Fachhochschule bekommt. Der Bezirk Lienz hat heute ein Einzugsgebiet von 500 000 Menschen, viele Südtiroler – wenn sie sich das Fahrgeld nach dieser Gesetzesänderung noch leisten können – würden solch ein Angebot nützen.

Herr Bundesminister, Sie wissen genau, wir haben eine hervorragende HTL für Mechatronik in Lienz, die jedes Jahr mindestens hundert junge Schüler abschließen. Sie alle müssen weg von Lienz. Sie sind hervorragend ausgebildet, die heimischen Betriebe brauchen sie – Liebherr; wir haben schon des Öfteren darüber gesprochen –, aber vonseiten der Politik kommt nichts.

Ich würde Ihnen dringend raten: Überlegen Sie sich das! Dass aus einem Bezirk wie Lienz, der politisch schwärzer ist als die Nacht, die Bevölkerung so massiv abwandert, daran ist genau diese Politik schuld. Ermöglichen Sie das, schauen wir, dass wir solch eine Fachhochschule im Bezirk Lienz einrichten können! Noch einmal: Das ist ein Einzugsgebiet von mindestens 200 000 Menschen. (Abg. Mag. Schickhofer: 500 000 oder 200 000? – Zwischenruf des Abg. Hörl. – Ruf bei der SPÖ: Wie viele sind es wirklich?) – 500 000, aber 200 000 junge Menschen, die an einer wirklich guten, fun­dierten Ausbildung interessiert sind. Da gibt es Studien, das muss der Bun­des­minister wissen.

Und für das Protokoll: Es ist wirklich traurig, wenn die SPÖ – das muss man auch protokollieren – nichts anderes zu tun hat, als eine Bildungslücke, wie sie in Tirol besteht, ins Lächerliche zu ziehen. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Mag. Schickhofer: Nein, ich habe nur gefragt, ob 200 000 oder 500 000! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Herr Bundesminister! Die Stadt Lienz mit ihren hervorragenden Schulen und mit ihrer geographischen Lage – Tirol ist zerschnitten, der Weg nach Innsbruck ist sehr weit. Werden Sie da endlich aktiv, handeln Sie! Da müssen wir aktiv werden, das sind wir den Tirolern schuldig! (Beifall beim BZÖ. – Abg. Mag. Schickhofer: Sind es jetzt 200 000 oder 500 000?)

19.34


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Rudas. – Bitte.

 


19.35.02

Abgeordnete Mag. Laura Rudas (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Das geschieht nicht oft, aber ich würde gerne dem Kollegen Martin Graf recht geben, der die Diskussion auf den Punkt gebracht hat, nämlich: Es ist absurd, dass es noch immer vereinzelt Kollegen gibt, die sich herausstellen und ausschließlich darüber diskutieren, wie man junge Menschen von der Uni fernhält, wie


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite