Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 482

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weitere Modernisierung und den Ausbau unserer gesamten Verkehrsinfrastruktur und des Beförderungswesens – darüber wurde heute schon etwas gesagt – und auch über die Entwicklung von Technologieparks mit ebenfalls bester Infrastruktur.

Frau Bundesminister Bures, Sie tragen die Verantwortung dafür, Sie müssen sicher­stellen, dass sich unser Forschungs- und Wirtschaftsstandort endlich wieder auf einem dynamischen Boden befindet, dass unsere Forschungs- und Wirtschaftskonzepte hier endlich wieder an Dynamik zulegen.

Ich möchte Ihnen jetzt ein Beispiel aus meinem Bezirk geben, was wir dort bereits seit dem Jahr 2000 propagieren: Es handelt sich um ein lokales Projekt, das wir im Jahr 2000 mit dem international anerkannten Tunnelbauexperten Ing. Walter Neumüller konzipiert haben. Dabei ist es uns darum gegangen, Arbeitsplätze auszubauen, die lokale Wirtschaft zu stärken und vor allem die dort lebende Bevölkerung – Hannes Weninger weiß, wovon ich spreche – lärm- und emissionstechnisch gesehen zu entlasten. (Beifall bei der FPÖ.)

Die Idee von uns Mödlinger Freiheitlichen war es damals, dass wir den Abschnitt der Außenringautobahn A 21 von Brunn am Gebirge über Gießhübl bis nach Sparbach untertunneln, damit wir die Bevölkerung, wie zuvor gesagt, vor Lärm schützen und auch die Emissionen dort entsprechend zurückfahren können. Das ist ein höchst fortschrittliches Projekt, auch heute noch. Dieses Projekt liegt letztendlich noch in der Schublade. Ich fasse die wichtigsten Argumente dieses Projektes noch einmal zusam­men: Lärm definitiv weg; Emissionen über moderne Filteranlagen so gut wie weg; die bisherigen Chaoszustände bei Schneefall auf diesem Autobahnabschnitt, wo die Steigung überdimensional groß ist, würden wegfallen; eine Autobahn, die Ortschaften schlicht und einfach durchschneidet, wäre Vergangenheit.

Über den Verkauf von Grundstücken – das ist ein ganz wichtiges Argument –, die auf dem derzeitigen Trassenverlauf der A 21 in diesem Bereich liegen, könnten Projekt­kosten refinanziert werden – und das sind dort die besten Grundstücke mit Blick über Wien. Das haben sich manche Herrschaften leider auch noch nicht überlegt.

Österreich verfügt im Tunnelbau über hervorragende Weltmarktführertechnologien. Die könnten bestens zum Einsatz gebracht werden. Es gibt übrigens auch mehrere Referenzprojekte, die sind eindeutig belegbar, darstellbar und zu besichtigen. Und wir würden letztendlich Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft stärken.

Jetzt kurz zu den roten und schwarzen Lokalkaisern in diesem Bereich, sprich den Bürgermeistern. Die haben sich dort auf eine sogenannte Einhausung versteift, und Landeshauptmann Pröll spielt leider auf diesem unsinnigen Klavier mit. Was würde eine Einhausung in diesem Bereich bedeuten? – Im Prinzip: Deckel drauf, Emissionen noch immer da und der Lärm zumindest zum Teil noch da. Also unserer Meinung nach ein völlig unsinniges Projekt.

Frau Minister, ich habe im Übrigen zu diesem Thema auch in der Vergangenheit schon ein paar Mal über Ihre Mitarbeiter um einen Termin bei Ihnen ersucht, gemeinsam mit Herrn Walter Neumüller, dem Tunnelbau-Experten, aber das ist uns bis dato noch nicht gelungen. Vielleicht gibt es in der Zukunft die Möglichkeit, dieses Projekt bei Ihnen zu besprechen, es würde dem Innovationsstandort Österreich definitiv guttun. (Beifall bei der FPÖ.)

11.00


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Rädler gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


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