Jugendliche entscheiden sich dafür, eine Lehrstelle anzutreten und damit einen Lehrberuf zu ergreifen.
Vorgegaukelt wird eine Gesellschaft, in der man ohne Matura keinen Stellenwert im Berufsleben haben wird.
Unterstrichen wird dieses schlechte Image der Lehre zb. auch durch Begrifflichkeiten wie der "Lehrlingsentschädigung". Inwieweit muss man durch den Umstand eine Ausbildung für einen Beruf zu absolvieren entschädigt werden? Hier wurden seitens der FPÖ bereits Anträge zur Umbenennung der Lehrlingsentschädigung eingebracht.
Im Sinne einer deutlichen Aufwertung der Lehrberuf und nicht zuletzt auch um dem Facharbeitermangel entgegen zu wirken, sollten umgehend Maßnahmen getroffen werden.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend wird zur Förderung des Ansehens der Lehre aufgefordert,
Budgetmittel für diesbezügliche Informationsveranstaltungen an Pflichtschulen und imagehebende Außenwerbekampagnen bereit zu stellen,
sich für eine zeitgemäße Umbenennung des Begriffes "Lehrlingsentschädigung" einzusetzen."
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Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhrmann. – Bitte.
12.57
Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Kollege Höbart! Mir liegt auf der Zunge, zu sagen: Das ist ein wirklicher Unsinn, was Sie hier gerade verbreitet haben! Die Lehrlinge sind in Österreich nicht nur gut ausgebildet, sondern das duale Ausbildungssystem ist auch international anerkannt. (Zwischenruf des Abg. Ing. Höbart.)
Unsere Lehrlinge gewinnen international Preise. Wir haben mit der dualen Ausbildung ein Vorzeigemodell, das von vielen Staaten und Ländern bewundert wird. Gerade für Lehrlinge – und der Herr Bundesminister wird sicher selbst dann noch darauf eingehen – ist in den letzten zwei Jahren wahnsinnig viel geschehen. Der Blum-Bonus ist, auch wenn er in der Form, mit der Diktion abgeschafft wurde, natürlich in seiner Unterstützungsleistung fortgesetzt worden. Es gibt viele Qualifizierungsmaßnahmen, Unterstützungsmaßnahmen für junge Leute.
Ich weiß nicht, ist das alles an Ihnen vorübergegangen? – Das alles gibt es: Es gibt offene Lehrstellen, es gibt Lehrstellensuchende, und es wird darauf geschaut, dass Kompetenzen und Talente bestmöglich eingesetzt werden. Also, dass für Lehrlinge in Österreich nichts getan werde, ist der größte Unsinn, den ich hier überhaupt je gehört habe! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Ing. Höbart: Viel Beifall gibt es nicht!)
Richtig ist schon, dass unsere Kinder und Jugendlichen teilweise Schwierigkeiten in der Schule haben, dass Grundkenntnisse oft nicht so unterrichtet oder auch gelernt
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