Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 26

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Meine Frage an Sie: Wie wollen Sie gewährleisten, dass Ihr ursprüngliches Ziel auch wirklich zum Tragen kommt und nicht auf dem Altar großkoalitionärer Eintracht geopfert wird, denn derzeit ist es so?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Herr Abgeordneter Walser, ein Thema, über das wir uns ganz oft unterhalten, und da haben wir einfach unterschiedliche Zugänge.

Es wurde 40 Jahre lang diskutiert, was in der Sekundarstufe I geschehen soll. Jetzt wird mehr investiert, bis etwa 250 Millionen € pro Jahr für zusätzliche Lehrer, wie ja unsere bisherigen bildungspolitischen Maßnahmen insgesamt etwa 10 000 Lehrer­arbeitsplätze geschaffen haben – das muss auch einmal betont werden.

Es ist absolut notwendig, in die Sekundarstufe I zu investieren; Stichwort: Grund­kom­petenzen.

Das ändert nichts daran, dass mein politisches Ziel, unser politisches Ziel, wenn ich in Richtung der Sozialdemokratie schauen darf, die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen ist. Es ist aber auch Faktum, dass wir uns da in der Koalition im Rahmen des Machbaren bewegen, und daher sind wir auf dem Weg. – Und: Unsere Wette wird schon noch eingelöst. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Kitz­müller.

 


Abgeordnete Anneliese Kitzmüller (FPÖ): Guten Morgen, grüß Gott, Frau Minister! Österreich beteiligt sich ja jedes Mal wieder mehr oder weniger erfolgreich an den Pisa-Studien.

Meine Frage dazu lautet: Haben Sie Vergleichsdaten zwischen dem Abschneiden der Schüler in der Neuen Mittelschule, als sie noch ein Versuch war, dem Abschneiden der Schüler in den Kooperativen Mittelschulen, wie es sie in Wien gibt, dem Abschneiden der Schüler in den Hauptschulen, auch im Vergleich zum Abschneiden der Schüler in den Gymnasien? Gibt es da Vergleichsdaten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Dafür ist es, werte Frau Abgeordnete, noch zu früh, da wir noch keine ausreichenden Zahlen von Neuen Mittelschulen haben, um die Ergebnisse zu prüfen.

Wir werden überhaupt die Ergebnisse unserer Reformmaßnahmen in der ganzen umfassenden Palette erst 2018/19 abgebildet sehen, wenn genau diese Kohorte, diese Altersgruppe, von PISA geprüft wird. Das, was wir vom ersten Jahrgang der Absol­venten der Neuen Mittelschule wissen, ist, dass um 12 Prozentpunkte mehr als vorher befähigt sind, eine höhere Schule zu besuchen. Das werte ich schon als Erfolg und Förderung von Interessen und Talenten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer.

 


Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Guten Morgen, Frau Bundesministerin! Die österreichische Bildungslandschaft befindet sich in einem starken Wandel. Das innovative pädagogische Konzept der Neuen Mittelschule hat ja zu einem guten Teil zum Ziel, die Bildungs- und Berufschancen der SchülerInnen erheblich zu verbessern, und stellt Differenzierung, individuelle Förderung und Kompetenzentwicklung in den Mittelpunkt.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite