Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 25

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Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Sie sprechen da einen ganz wichtigen Punkt an, das Finanzcontrolling. Wir bewegen uns da ja im Pflichtschulbereich.

Wir haben sichergestellt, dass die zusätzlichen Mittel zusätzlich budgetiert sind – diese Bemerkung ist mir besonders wichtig, weil manchmal von AHS-Seite der Vorwurf kommt, wir würden da Mittel umschichten, was definitiv nicht der Fall ist. Die Mittel sind zusätzlich im Bundeshaushalt vorgesehen, und wir haben über Controlling-Maß­nahmen hier den Überblick.

Im Übrigen wollen wir – das ist Teil auch des Verwaltungsreformpaketes, wo wir ja auch gemeinsam die Grundlagen schon ausgearbeitet haben, und da werde ich von der Finanzministerin tatkräftig unterstützt –, möchte ich, so, wie das heute jedes mittel­ständische Unternehmen hat, eine einheitliche Personalverrechnungssoftware für alle Lehrerinnen und Lehrer, dann hört sich nämlich dieses gegenseitige „Wie verdächtig ist der Mensch?“ beim Einsatz von Ressourcen hoffentlich ganz auf.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Spadiut, bitte.

 


Abgeordneter Dr. Wolfgang Spadiut (BZÖ): Geschätzte Frau Minister! Im Rahmen der Schulversuche der Neuen Mittelschule wurde immer wieder Kritik laut, dass die neue Unterrichtsmethode verschränktes Teamteaching nur in den Nebenfächern stattfindet, nicht aber in den Hauptfächern, weil dafür zu wenig Lehrkräfte zur Ver­fügung stehen.

Frau Minister! Wie werden Sie sicherstellen, dass das Problem des Lehrermangels an den Neuen Mittelschulen entschärft wird und genügend Lehrkräfte für Teamteaching auch in den Hauptfächern zur Verfügung stehen werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Der entscheidende Punkt ist, dass die Ressourcen, der zweite Lehrer, gemäß Gesetz – da gibt es ja gar keine Wahlmöglichkeit – in Deutsch, Mathematik und Lebende Fremd­sprache möglich ist, und nur dort möglich ist. Das wird über die Schulaufsicht auch regelmäßig kontrolliert, das wird überprüft, das muss gesetzeskonform erfolgen.

Ich erwarte mir sehr viel von der neuen PädagogInnenausbildung, die wir ja in Laxenburg vom Grundsatz her auch beschlossen haben. Ich hoffe sehr – wir arbeiten intensiv daran –, dass wir noch vor Weihnachten mit den Gesetzestexten in Begut­achtung gehen können, denn dann haben wir, was die Sekundarstufe I betrifft, auch die optimale Ausbildung und Bildung der Lehrer und Lehrerinnen für diese Unterrichtsform.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Walser.

 


Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Frau Ministerin, Sie haben die Einführung der Neuen Mittelschule als beispielgebend für die gute Harmonie in der Regierung genannt. Es fallen da natürlich einige Widersprüche auf.

Sie haben beispielsweise gemeint, die Neue Mittelschule sei konzipiert worden, um schlussendlich zur gemeinsamen Schule zu kommen. Davon sind wir meilenweit entfernt, es sind überhaupt keine Schritte in diese Richtung erkennbar. Auf eine Evaluierung wurde bei der Einführung ja leider verzichtet, obwohl sie vorgesehen war; die ist bislang nicht erfolgt.

 


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