Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 35

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Kon-trolle, Kontrolle, Kontrolle! Wachsam sein!

Wir haben – ich darf jetzt über den Bund sprechen – die Sammlung des Bundes, die Artothek, komplett digitalisiert. Es wird die Artothek jetzt vom Belvedere, vom 21er Haus mit betreut, und es wird dort sehr sorgsam darauf geachtet, wo sich die einzelnen Werke befinden. – Also ich kann nur antworten: Da muss man ganz strikt sein, kontrollieren und ordnungsgemäß die Dinge abwickeln.

Aber auf gar keinen Fall darf man das Verleihen in Frage stellen, denn das ist ganz, ganz wichtig in Sinne dessen, was ich vorhin gesagt habe, nämlich: Wertschätzung der Kunst, der Künstlerinnen und Künstler, und daher ist die öffentliche Wahrnehmung sehr wichtig.

Ich freue mich, dass jetzt auch schon die Bundesschulen dazu übergehen, ihre Räume entsprechend mit Kunstwerken aus der Artothek zu gestalten. Auch da gilt der Grundsatz: Man kann nicht früh genug beginnen, Interesse zu wecken.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur Anfrage 173/M, jener der Frau Abgeordneten Haubner. – Bitte.

 


Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin, Sie kennen sicher die aktuellen Arbeitsmarktdaten: Die Arbeitslosigkeit steigt leider, auch die Jugendarbeitslosigkeit, und der Anstieg bei der Zahl der Lehrstellensuchenden ist auch ein sehr großer. Das Angebot kann da nicht immer mit der Nachfrage bei den Lehrstellensuchenden mithalten.

Seit Jahren fordert die Wirtschaft, wie Sie wissen, gut ausgebildete Pflicht­schul-abgängerinnen und Pflichtschulabgänger.

Daher meine Frage an Sie, Frau Bundesministerin:

173/M

„Die Arbeitgeber beklagen sich zunehmend über mangelnde Grundfähigkeiten ange-hender Lehrlinge. – Wie werden Sie sicherstellen, dass mit Abschluss der Pflichtschule auch eine Arbeitsmarktreife der Absolventen gegeben ist?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das, was wir in der Tat sicherstellen müssen, sind die Grundkompetenzen. Und da haben wir Handlungsbedarf. Es ist heute nicht gesichert, dass jeder Schüler/jede Schülerin, der/die die Pflichtschule verlässt, auch ausreichend über die Grundkompetenzen verfügt. Das ist Faktum! Daher können wir im Bereich der Bildung nicht sagen: Laisser-faire, eh alles in Ordnung! – Da ist nicht alles in Ordnung!

Daher: Bildungsstandards, kleinere Klassen, Individualisierung, Sprachförderung – auch das zunehmend ein Thema der Migration im städtischen Bereich. Fest steht: Wir haben hier Handlungsbedarf.

Ich erwarte mir sehr viel von unserer gemeinsamen Initiative, die von allen Bil-dungs­sprechern hier im Parlament unterstützt wird, nämlich dass wir insbesondere die neunte Schulstufe unter die Lupe nehmen. Ich denke, das wäre auch eine Chance, die Grundkompetenzen per Zertifikat – mit einem Geprüft-Siegel, einem Qualitätsgüte­siegel, wenn Sie so wollen – entsprechend zu sichern.

 


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