Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 222

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die den vielfältigen und sehr auseinanderstrebenden Interessen möglichst gut Rechnung trägt. (Beifall bei der ÖVP.)

19.49


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.50.20

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Tierversuchsrichtlinie, Neufassung des Tierversuchsgesetzes – eine sehr sensible Materie. Das ist eine Gratwanderung zwischen Tierschutz und Forschung, meine sehr verehrten Damen und Herren. Wir von der FPÖ sagen ganz klar und deutlich, dass unnötige Tierversuche vermieden werden müssen, meine sehr verehrten Damen und Herren, und da gibt es kein Wenn und Aber! (Beifall bei der FPÖ.)

Auch wenn Österreich, was den Tierschutz betrifft, bereits einen hohen Standard hat gegenüber der EU-Richtlinie, darf man sich darauf nicht ausruhen. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass für Anträge auf Genehmigung von Tierversuchen die Erklärungen vorhanden sein müssen, dass es da keine andere Möglichkeit gibt. Der Herr Minister hat ja auch im Ausschuss mitgeteilt – ich habe da nachgesehen –, dass sein Ressort für die Suche nach anderen Möglichkeiten pro Jahr zirka 300 000 € in die Hand nimmt, damit eben weniger Tierversuche durchgeführt werden müssen.

Was wir uns alle wünschen, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist, dass eines Tages überhaupt keine Tierversuche mehr notwendig sind, weil es andere Möglich­keiten gibt, die gleichwertig oder sogar besser sind.

Dabei sollte man eines nicht vergessen, meine sehr verehrten Damen und Herren: Auch das Schächten ist Tierleid pur! Ich höre von so manchen Organisationen wenig dazu. Ich sage: Das Schächten gehört in dieser Art und Weise verboten! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

19.51


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Höfinger. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.52.06

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Das ist ein sehr emotionales Thema, das haben wir jetzt in der Debatte bisher bemerkt.

Zuerst ein paar Fakten momentan dazu, es wurde schon genannt: Wir gehen in dieser Diskussion von einem sehr hohen Standard an Tierschutz in Österreich aus, auch im Tierversuchsgesetz. Wir haben eine erfreuliche Entwicklung, nämlich insofern, als wir seit 1990 einen Rückgang an Tierversuchen von über 60 Prozent haben. Wir wissen auch: Mit dieser Novelle bleiben auch die strengen österreichischen Regeln bestehen. Manches wird sogar noch restriktiver. In den Forschungseinrichtungen wird es ein Tierschutzgremium geben. Es wird mindestens einmal im Jahr eine unangemeldete Kontrolle geben und vieles andere mehr.

Aber wir wissen auch: Wir können leider nicht gänzlich auf Tierversuche verzichten. Ich bin dem Herrn Dr. Grünewald von den Grünen sehr dankbar. Herr Kollege, Sie haben nämlich im Ausschuss eine Wortmeldung getätigt, die ich sehr schätze, die sehr realistisch war, und zwar haben Sie gemeint, es wäre Ihnen am liebsten, wenn es keine Tierversuche geben müsste, Sie seien aber so weit, dass Sie wissen, dass wir darauf nicht verzichten können, weil diese Tierversuche eben den Menschen zugute-


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