Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 185

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und auch jetzt viele internationale Auszeichnungen bekommen hat, Oscar-Nominie­rungen und sehr, sehr viele Preise, dass die österreichischen Filme begeistern, aber auch polarisieren. Ich denke, hier haben wir als kleines Land ein wirklich nach außen wir­kendes Zeichen gesetzt, und hier sollte man wirklich jegliche Unterstützung gewähren.

Der zweite Punkt ist die Literatur, wo Sie auch Vereine und Veranstaltungen entspre­chend fördern. Hier sind uns die Stipendienprogramme ein besonderes Anliegen, die zur Internationalisierung der österreichischen Literatur beitragen. In einem nächsten Punkt geht es auch um das Literaturmuseum, das geplant ist. Ich denke, gerade auch im Bereich der Buchprojekte ist das eine entsprechende Förderung.

Der dritte Punkt, auf den ich eingehen möchte – und meine Vorrednerin, Kollegin Ablin­ger, hat ihn schon erwähnt –, ist der Entschließungsantrag betreffend die Überprüfung der Spielpläne und Ausstellungstätigkeit auf Geschlechterausgewogenheit. – Wir hal­ten von dem überhaupt nichts. Das sage ich ganz ehrlich, denn gerade in der Kunst und Kultur ist das vollkommen fehl am Platz, weil das ein Schritt in Richtung ver­pflichtende Quote ist. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Ablinger: Das liegt ja nicht am Kön­nen!) Das wäre eine verpflichtete Quote, die das BZÖ vehement ablehnt.

Was wir begrüßen in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Mentoring-Programm, das es seit 2011 gibt, das anscheinend sehr erfolgreich ist und das auch im Jahr 2013 weitergeführt wird. Hier begleiten erfahrene, ältere Künstlerinnen und Künstler die jun­gen und unterstützen sie bei Dingen, die wichtig sind im Bereich des wirtschaftlichen Denkens, aber vor allem auch des kulturellen Denkens. Das finde ich sehr gut.

Dieses Mentoring-Programm hat sich nicht nur in der Kultur bewährt, sondern auch, wie Sie wissen, in der Wirtschaft, und auch in der Politik ist es so. Aber hier eine ver­pflichtende Quote über einen Umweg einzuführen, dem werden wir nicht unsere Zu­stimmung geben.

Dem Kunst- und Kulturbericht insgesamt jedoch stimmen wir zu, aber, Frau Bundesmi­nisterin, wenn Sie weiter ein verlässlicher Partner auch in schwierigen Zeiten sein wol­len, dann setzt das neben einer angemessenen staatlichen Förderung auch eine pri­vate kulturelle Förderung mit Anreizen, mit steuerlicher Anerkennung voraus, denn sonst wird es auf diese Weise nicht weitergehen können. (Beifall beim BZÖ.)

18.26


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhrmann. – Bitte.

 


18.26.52

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Haubner hat soeben einige Museums- und Theaterdirektoren angeführt, die aktuell nach mehr Geld rufen. Sie beklagen, dass sich aus verschiedensten Gründen die wirtschaftliche Situation im­mer schwieriger gestaltet. Ich gehe davon aus, dass Herr Kollege Zinggl, der als Nächster oder Übernächster zum Rednerpult kommt, vermutlich kritisieren wird, dass die Kulturtanker, wie er sie nennt, ohnehin viel zu viel Geld bekommen und es aus seiner Sicht sinnvoller wäre, die kleinen Initiativen zu unterstützen. (Beifall des Abg. Dr. Zinggl. – Abg. Dr. Walser: Bravo!)

Frau Bundesminister! Das ist eine Diskrepanz, die wahrscheinlich kaum aufzulösen ist. Vielleicht sind Sie schon dabei, eine Lösung des Problems auszuarbeiten: Wenn Sie diese haben, dann würde sie auch uns in diesem Rahmen interessieren. Ich glaube, dass das eine sehr schwierige Herausforderung darstellt, und ich teile Ihre Meinung, dass das Stabilhalten des Budgets in Zeiten wie diesen durchaus als Erfolg verbucht werden kann.

 


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