Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 219

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ansprüche eingehen, sie möge auch außerhalb der Bio-Produktion auf Pestizideinsatz weitestgehend verzichten.

Die Konsumenten wollen auch auf die strengen Richtlinien vertrauen, auf die rigorosen Kontrollen zum Beispiel des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln, von Kunstdünger, von Zusatzstoffen in der Verarbeitung, und sie wollen keine artfremden Futtermittel mehr.

Abschließend noch ein Aspekt: Sehr geehrte Damen und Herren! Als Vertreter des Waldviertels möchte ich auf den regionalen Aspekt hinweisen. So fördert zum Bei­spiel – Kollege Stummvoll nickt zustimmend – das Waldviertel Management zahlreiche Projekte, die Bio-Produktion unterstützen und somit auch die Arbeitsplätze, die Kauf­kraft und die Lebensqualität in unseren Regionen sichern. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.28


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schopf. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


20.28.27

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Liebe Kollegin­nen! Liebe Kollegen! Es ist ja schon sehr viel gesagt worden. Mir ist es auch wichtig, zu erwähnen, dass täglich durchschnittlich fast 3 Millionen Menschen in den verschie­densten Einrichtungen verköstigt werden, begonnen in den Kindergärten bis hin zu den Krankenhäusern. Ich möchte mich jetzt aber vor allem damit auseinandersetzen, dass tagtäglich viele junge Österreicher und Österreicherinnen in Kasernen versorgt werden.

Ich habe mich mit den Verantwortlichen der Kasernen in Hörsching, in Ebelsberg und in Enns unterhalten, wo täglich 2 000 junge Menschen versorgt werden. Es ist interes­sant, denn die Verantwortlichen sagen, dass sie keine Möglichkeit haben, wirklich mit­zureden, wenn es darum geht, welche Produkte von wo besorgt werden, sondern die Produkte werden zentral über diese Agentur angeschafft.

Liebe Kollegen und Kolleginnen! Das bedeutet für diese drei Kasernen, dass zum Bei­spiel fast die gesamte Palette an Milchprodukten – Joghurt, Milch, Butter – aus der Bundesrepublik Deutschland besorgt und Hunderte Kilometer nach Ebelsberg, Hör­sching und Enns geliefert wird.

Ich denke, dass gerade wir in unserer Region die Möglichkeit haben, bessere Pro­dukte, gesündere Produkte zu produzieren, wo wir letztendlich auch ökologische Krite­rien anwenden müssen. Ich denke, dies ist nicht nur im Sinne jener, die das konsu­mieren, sondern im Sinne der gesamten Wirtschaft und vor allem auch der Landwirt­schaft. Wenn wir darüber diskutieren, dass täglich drei Bauernhöfe zusperren, so ist es ein Gebot der Stunde, dass wir da eine Änderung vornehmen.

Ich appelliere daher an die Verantwortlichen, dass wir nicht nur diesen Antrag jetzt be­schließen, sondern dass wir vor allem die zukünftigen Richtlinien in diesem Bereich verändern, dass in Zukunft vor allem heimische Produkte, die ganz sicher besser und vor allem gesünder sind, verwendet werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Gaßner: Bravo!)

20.30


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.30.54

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dieser Fünf-Parteien-Antrag hat ja etwas ganz Be-


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