Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll191. Sitzung / Seite 204

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Herr Bundesminister, unsere Aufforderung: Krempeln Sie die Ärmel hoch und bringen Sie Österreichs Hochschulen wieder ins Spitzenfeld! Dafür bleiben Ihnen wenige Monate.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Sie rasch die 40 schubladisierten Anträge der Opposition behandeln. 40 Anträge mit interessanten Vorschlägen werden laufend und immer wieder mit fadenscheinigen Argumenten verschleppt. Darunter sind unsere Antworten – die BZÖ-Antworten – auf die Krise der Universitäten: die BZÖ-Anträge betreffend Studiengebühren oder unsere Forderung bezüglich des Universitätsstan­dorts Österreich – alles Beispiele, die zeigen, dass diese Bundesregierung ihre Arbeit für Österreich längst eingestellt hat. Die Bundesregierung ist im Wissenschaftsbereich kläglich gescheitert!

Sie, meine Damen und Herren von Rot und Schwarz, rüsten sich nur mehr für die Nationalratswahl 2013. Im September wird Ihnen der Souverän, der Wähler, die Suppe kräftig versalzen! (Beifall beim BZÖ.)

19.16


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesord­nungspunkt ist Herr Abgeordneter Markowitz zu Wort gemeldet. Freiwillige Redezeit­beschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


19.16.54

Abgeordneter Stefan Markowitz (STRONACH): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Frau Kollegin Schatz, wir werden diesem Antrag zustimmen. Es ist sowieso schon Zeit, dass diesbezüglich etwas passiert. Denn man darf eines nicht vergessen: Ein Pflichtpraktikum, wie es seinerzeit eingeführt wurde, hat ja etwas Gutes. Das heißt, die Studenten werden verpflichtet, an der Arbeitswelt teilzuhaben, um dann später die Möglichkeit zu haben, in diesem Betrieb, in dem sie das Praktikum absolviert haben, einen Job zu bekommen. Das ist natürlich nicht immer der Fall, da gebe ich Ihnen völlig recht, aber der Grundgedanke ist ja seinerzeit in diese Richtung gegangen, und das kann man eigentlich unterstützen.

Was ist in der Folge passiert? – Ich sage jetzt nicht, dass es eine Ausbeutung von jungen Menschen war. Wenn ein Pflichtpraktikum im Schul- oder im Lehrplan steht, dann muss eben der Student oder die Studentin das Praktikum erfüllen, das ist ganz klar. Die Firmen haben das dann quasi so gehandhabt, dass nichts bezahlt wurde und teilweise die Stundenregelung auch nicht klar geregelt worden ist.

Deswegen unterstützen wir das. Wir sagen, okay, wenn gute Arbeit geleistet wird von jungen Menschen, die topmotiviert in einen Job gehen wollen, dann soll es auch so sein, dass das dementsprechend bezahlt wird.

Nun wird das bei einem Praktikum nicht das große Geld sein, das wissen wir. Von meinem Vorredner haben wir gehört, es soll der Pension angerechnet werden. Das stelle ich mir ziemlich schwierig vor, wenn ich jetzt zwei, drei Monate ein Praktikum mache, dass ich das irgendwie der Pension anrechne. Aber prinzipiell geht es in die richtige Richtung. Die Ausbildungsvoraussetzungen gehören klar geregelt, auch die Stunden gehören geregelt. Wenn es Überstunden gibt, dann gehören diese extra bezahlt, zusätzlich zu einem Fix-Lohn – das sollte eine Pauschale sein; so würde ich mir das vorstellen.

Ich denke, wir sind alle gut beraten, eine saubere Lösung zu finden, damit dieser fahle Beigeschmack eines Praktikums, dass quasi die jungen Menschen ausgebeutet werden, in Zukunft einfach nicht mehr vorkommt. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

19.18

 


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