Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung / Seite 259

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keit in der Besteuerung der verschiedenen Berufsgruppen in diesem Lande führt. Die mit diesen Änderungen verbundenen zeitlichen Verschiebungen nehmen wir mit Zähneknirschen in Kauf, aber wir stimmen zu. (Beifall bei den Grünen.)

22.14


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Huber. – Bitte.

 


22.14.00

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Hohes Haus! Es ist schon bezeichnend, was wir da heute vom Kollegen Gaßner erfahren haben, vor allem in Anbetracht dessen, dass wir uns jetzt so lange in diesem Unterausschuss wirklich eingesetzt haben. Wenn Experten wie ein Dr. Hoppichler bestätigen, dass wir heute diese ganzen Neonics, diese Gifte im Honig haben, wenn Herr Dr. Hoppichler bestätigt, dass ein sehr hoher Prozentsatz der Impotenzen oder der Unfruchtbarkeiten, die es heute gibt, auf unsere Ernährung, auf das Glyphosat und auf das Genfutter zurückzuführen ist, dann wundert es mich schon, wenn die ÖVP, die ja rein die Industrie vertritt und nicht den Bauern oder den Konsumenten, dann wirklich eine solche Maulkorbaktionen startet. Das ist wirklich unglaublich, Kollege Hörl, und es ist auch bezeichnend. (Beifall beim BZÖ. Abg. Grosz: Die ÖVP ist schuld, dass wir impotent werden!)

Man muss bedenken: Aufgrund meines Druckes und der jahrelangen Arbeit haben wir diesen Unterausschuss zusammengebracht, und mit all diesen Erkenntnissen, die jetzt auch der Herr Bundesminister haben muss, fährt er nach Brüssel und stimmt wieder gegen den Konsumenten, wieder gegen den Bauern und für die Industrie. Ich glaube, das muss uns zu denken geben.

Kollege Auer, wenn wir heute die Zeitungen lesen, die ganzen Gazetten, dann sieht man: Ihr macht eine Aussendung nach der anderen, lobt diese neue Reform, die Brüssel gebracht hat, wo noch nichts beschlossen ist, wo wir so ein Bauernsterben haben! Heute waren wieder 20 Bauern im Parlament – sie waren ja auch bei euch –, die wirklich weinen und Existenzängste haben, und ihr habt nichts anderes zu tun, als euch mit Aussendungen abzufeiern. – Das ist der falsche Weg!

Kollege Auer, seien wir ehrlich! Wenn wir den Wissenschaftern nicht glauben und ihr die Bienen umbringt, dann wird Albert Einstein recht haben, der gesagt hat, wenn es keine Biene mehr gibt, gibt es keine Menschheit mehr. Dann gibt es aber auch kein Raiffeisen und keine Industrie mehr. (Beifall beim BZÖ. Abg. Grosz: Dann gibt es auch keine ÖVP mehr! Ich glaube, die Bienen überleben die ÖVP!)

22.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Tadler. – Bitte.

 


22.16.56

Abgeordneter Erich Tadler (STRONACH): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Es zwingt ja niemand einen Bauern, zur Pauschalierung zurückzukehren und dadurch eine Vorsteuerkorrektur auszulösen. Es erscheint aber bitter, wenn ausgerechnet dem Bauern eine Zusatzsubvention gestrichen wird.

Aber nun zum Bewertungsgesetz. Wir vom Team Stronach sind zwar für dieses Gesetz, dennoch ist diese Änderung des Bewertungsgesetzes wie so oft ein bisschen eine Augenauswischerei. Das soll ja von den wahren Problemen in der Landwirtschaft ablenken, meine sehr geehrten Damen und Herren. Um das zu erkennen, braucht man sich ja nur den Viehbestand in Österreich anzuschauen. Dann wird schnell klar, welchen Stellenwert die Ziegen- und Schafzucht hat.

 


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