Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll194. Sitzung / Seite 26

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Klar ist, wir müssen alles daran setzen, dass das faktische Pensionsantrittsalter dem gesetzlichen näher kommt. Es ist auch, wie gesagt, so, dass das faktische Pen­sionsantrittsalter im vergangenen Jahr um fünf Wochen gestiegen ist. Das ist nicht die Welt, aber es war nach langer, langer Zeit erstmals wieder ein Anstieg des durch­schnittlichen Pensionsantrittsalters zu verzeichnen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Hechtl, bitte.

 


Abgeordneter Johann Hechtl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sie sind bei der Evaluierung und Reformierung der Invaliditätspensionen beziehungsweise Berufs­unfähigkeitspensionen sehr erfolgreich. Ich denke da zum Beispiel an die Gesund­heitsstraße, die sehr viele Verbesserungen und auch Vereinfachungen für die betroffe­nen Personen mit sich gebracht hat. Feststellbar ist aber auch, dass die Hauptursache für die Zuerkennung der Invaliditätspensionen beziehungsweise Berufsunfähigkeits­pensionen psychische Erkrankungen sind.

Meine Frage daher: Was gedenken Sie in diesem Zusammenhang zu tun?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hunds­torfer: Wir haben mit dem Projekt „Invalidität im Wandel“ bereits 2007/2008 begonnen. Diese Aktivitäten haben dann in das Sozialrechts-Änderungsgesetz 2012 Eingang ge­funden. Wir haben dann mit „Invalidität im Wandel 2“ begonnen, wo es primär um psy­chische Erkrankungen und Invalidität geht. Ich hoffe, dass wir im Herbst dieses Jahres weitere Ergebnisse haben werden, die wir dann gesetzlich entsprechend umsetzen können.

Weiters haben wir derzeit auch das Projekt „fit2work“, bei dem wir Beratungsein­richtungen in ganz Österreich haben, und ich darf einen verstärkten Zustrom zu diesem Projekt feststellen.

Außerdem haben wir ein Pilotprojekt gestartet, um vor allem Psychotherapien verstärkt anbieten zu können, und zwar außerhalb der Krankenkassen, denn die Krankenkassen selbst bieten ja auch bereits an. Aber zusätzlich zu dem, was die Krankenkassen an­bieten, wird für die Menschen, die über „fit2work“ kommen, da etwas getan.

Mit der letzten Novelle des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes wurden auch arbeits- und organisationspsychologische Ansätze verstärkt. Das heißt, auf allen Ebenen, auf denen es nur geht, werden Schritte gesetzt.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Pack, bitte.

 


Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister, kommen wir wieder zurück zum Thema Pensionen. Die Höhe der Gesamtpensionsbezüge ergibt sich ja nicht nur aus der Höhe der Monatsbezüge, sondern ist vor allem auch davon abhängig, wie lange eine Pension bezogen wird. Das hängt natürlich sehr stark von der Lebenserwartung ab, die ja – Gott sei Dank – seit Jahren ansteigt. Meines Erachtens ist es aus diesem Grund auch sehr ungerecht, wenn noch immer zum Beispiel Wiener Magistratsbedienstete oder Bedienstete der ÖBB um zehn Jahre früher als der Durch­schnitt in Pension gehen, wie Berichte ja zeigen. Das müssen ja dann umgekehrt sozu­sagen Kunden der Wien Energie oder der Steuerzahler wieder bezahlen. Deswegen ist es im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit wichtig, im Sinne von Fairness, dass wir darauf achten, dass das sozusagen zu Recht gutgeht.

Sehr geehrter Herr Minister, meine Frage daher: Wie ist denn die Lebenserwartung zum 60. Lebensjahr seit dem Jahr 1980 gestiegen beziehungsweise wie ist denn die Erwartung für die nächsten zehn Jahre?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


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