Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 161

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Qualität, die Vernetzung und die professionelle Vorbereitung von Präventionsprojekten stand im Rahmen dieses Projektes im Mittelpunkt. Und gerade die Handbücher sind ein ganz wichtiges Ergebnis dieses Projektes, denn mit diesen Handbüchern wurde für jede und jeden von den NGOs, über die Behörden bis hin zu den Gemeinden, bis hin zu jedem Einzelnen, für alle, die ein Gewaltpräventionsprojekt planen oder evaluieren oder beurteilen müssen, ein praktischer und einfacher Leitfaden, ein praktisches Hand­werkszeug geschaffen.

Klar ist auch, dass es sich hierbei nicht um eine einfache Studie handelt, sondern um eine wissenschaftliche Begleitung über einen Zeitraum von mehr als zweieinhalb Jah­ren handelt. Und wenn es uns gelingt, mit diesem Projekt nur ein Opfer zu verhindern, dann hat sich dieses Projekt auf alle Fälle gerechnet, dann ist jeder Euro ein gut in­vestierter Euro.

Hier steht vor allem die Qualität zukünftiger Präventionsprojekte im Mittelpunkt. Daher sage ich auch ein großes und herzliches Danke an das Bundeskriminalamt für die um­sichtige Vorbereitung und Kooperation mit Frau Dr. Perner. (Beifall bei der ÖVP.)

17.52


Präsident Fritz Neugebauer: Die Redezeit der nunmehr zu Wort gemeldeten Abge­ordneten beträgt gemäß der Geschäftsordnung 5 Minuten.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Pendl. – Bitte.

 


17.52.27

Abgeordneter Otto Pendl (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Grundsätzlich darf ich einmal anmerken: Wir bekennen uns alle zur Gewaltprävention, das ist ja überhaupt keine Frage!

Das zieht sich ja bei Budgetdebatten wie ein roter Faden durch; wir haben sie ja schon begonnen und werden sie dann gleich wieder fortsetzen, wo wir es weiter erleben werden: Auf der einen Seite werden überall die Kosten kritisiert, auf der anderen Seite ist es in jedem einzelnen Kapitel zu wenig. Das ist so. So ähnlich beurteile ich auch diese Frage.

Man kann alles kritisieren und alles hinterfragen, das ist überhaupt kein Thema, aber man muss hier schon das Volumen sehen, wo man versucht hat, 700 Projekte zu eva­luieren und zusammenzuführen, alle Dienststellen, der Länder, der Gemeinden, des Bundes, bis zu den NGOs abzugleichen und zu kontrollieren, und das mit allen norma­len Kosten, von der Homepage angefangen bis zum laufenden Betrieb. Man kann na­türlich – das steht jedem zu – das alles nicht nur hinterfragen, sondern auch kritisie-
ren, aber ich glaube, da hätten wir ganz andere Punkte, über die wir wirklich diskutie­ren könnten.

Nicht nur ich, sondern auch meine Fraktion, wir alle bekennen uns zur Gewaltprä­vention. Ich will jetzt nicht wiederholen, was die Ministerin gesagt hat, und ich bin froh darüber, Frau Kollegin, dass Sie das auch eingangs gesagt haben: Diese Geschichte ist ja sinnvoll. Ich weiß schon, wo es sich spießt, ich bin selbst schon Jahrzehnte bei einer NGO. Immer wieder haben wir das Problem, aber dann diskutieren wir es auch anders, von mir aus auch in einem anderen Rahmen, dass es natürlich auch darum geht, wer wie viel Geld kriegt. Ich sage das gleich ganz einfach auf den Punkt ge­bracht. Darum geht es in Wirklichkeit!

Nur, Frau Kollegin, bei aller Klarheit: Wenn es um Gewaltprävention geht, bin ich schon dafür, dass das Leben und die Sicherheit der Menschen vorgeht, bevor ich jetzt mit einer anderen NGO streite, wer mehr kriegt. Ich sage das auch in aller Klarheit, denn irgendwo müssen wir schon wissen, wo wir hinwollen. Und das ist ein ernstes Thema,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite