Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll204. Sitzung / Seite 237

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schon erledigt worden ist. Bei genauer Betrachtung, wie der Antrag wirklich lautet, muss ich sagen, dass dieser wahrscheinlich in den Sozialausschuss gehörte und nicht in den Familienausschuss, und eigentlich ist es schade, dass er im Gleichbehand­lungs­ausschuss vertagt worden ist.

Ich kann Ihnen sagen, dass es mittlerweile pro Jahr 100 Millionen für eine flächen­deckende Kinderbetreuung außer Haus gibt, dass wir eine Steigerung bei der Kinder­betreuung unter drei Jahren von 14 Prozent auf 21,8 Prozent zu verzeichnen haben, dass es sehr wohl sehr, sehr viele Betriebe in Österreich gibt, die wissen, auch aus dem Grund des Fachkräftemangels heraus, wie wichtig gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, dass es die Möglichkeit gibt, auch in der Öffentlichkeit zu zeigen, wie gute Betriebe arbeiten, zum Beispiel mit den frauen- und familienfreundlichen Betrie­ben, zum Beispiel mit dem Staatspreis, der zeigt, wie wichtig WiedereinsteigerInnen, Väter und Mütter, sind, oder auch mit dem Audit berufundfamilie, wo es genau um diese Unterstützung geht, dass eben Eltern die Vereinbarkeit leben können. Wissen Sie, wie viele Betriebe Kinderbetreuung innerhalb des Betriebes bauen, weil ihnen das wichtig ist, und vieles mehr? (Abg. Mag. Schwentner: Warum schaut die Studie so aus, wie sie ausschaut, mit den Ergebnissen?)

Ich kann Ihnen sagen – auch wenn Kollege Riepl weiterdiskutieren will –, nein, nicht nur weiterdiskutieren, sondern meiner Meinung nach soll die Arbeiterkammer ein bisschen Geld sparen bei den Studien, wo mit alten Zahlen operiert wird, und dieses möglicherweise zum AMS schieben, damit dort noch mehr Maßnahmen umgesetzt werden können, wenn es notwendig ist.

Man kann auch nicht immer nur sagen, es ist eine Umschulung notwendig, denn wenn man nach kurzer Karenzzeit wieder einsteigt, dann ist man noch nicht aus dem Job draußen, noch dazu, wenn man auch Eigeninteresse hat, im Betrieb zu bleiben und Kontakt zu halten.

Im Antrag heißt es, die Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst wird ersucht, eine stärkere Einbindung von Frauen voranzutreiben. Dazu möchte ich sagen, das ist eine Querschnittsmaterie. Das betrifft alle Bereiche, alle Ministerien, nicht nur den Frauenbereich und nicht nur den Familienbereich, nicht nur den Wirtschaftsbereich und nicht nur den Sozialbereich. Es ist auch eine Kultur, wie man mit diesem Thema umgeht und diskutiert. (Beifall bei der ÖVP.)

21.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Haubner. – Bitte.

 


21.06.21

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Steibl, du hast ganz richtig gesagt, es ist eine Querschnittsmaterie. Und gerade aufgrund dieser Querschnittsmaterie hätte ich mir eigentlich gewünscht, dass die Frau Frauenministerin auch ihren Teil dazu beiträgt. Ich denke, Sie, Frau Bundesministerin, mischen sich zu Recht in den ver­schie­denen Bereichen ein, sei es in der Wirtschaft, sei es bei der Kinderbetreuung, im Familienbereich und so weiter. Aber bei diesem Antrag haben Sie geschwiegen, im letzten Ausschuss sowieso. Aber ich meine, ich brauche jetzt nicht zu wiederholen, was meine Vorrednerin gesagt hat zum Verlauf, den dieser Antrag genommen hat. Kollege Riepl, danke, dass Sie so ehrlich waren und gesagt haben, das war eigentlich nicht in Ordnung. Wahrscheinlich hat niemand genau gelesen, was in diesem Antrag steht, unterstelle ich jetzt einmal. Daher, glaube ich, ist das auch wirklich nicht zumutbar.

 


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