Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 104

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Fragen, die wir uns gestellt haben! Wir sind davon überzeugt, die richtigen Antworten zu haben, und leiten daher auch die notwendigen Maßnahmen ein.

Meine Damen und Herren! Hattie hat in seiner Studie „Lernen sichtbar machen“ recht: Der Fortschritt steht und fällt mit dem Lehrer. Was wir heute zur Beschlussfassung vorlegen, hat drei Wissenschaftsminister überzeugt – durch Ihre Begleitung, Frau Ministerin! –, sowohl „Gio“ Hahn als auch Beatrix Karl und Karlheinz Töchterle, der selbst sehr aktiv an diesem Zustandekommen mitgewirkt hat. Genauso, wie ich auch meinem Gegenüber als Bildungssprecherin, in dem Fall als Wissenschaftssprecherin, Cortolezis-Schlager den Dank aussprechen muss! Denn ohne diese gute Zusammen­arbeit auch im Umfeld wäre das, was wir heute vorlegen können, nicht gelungen. Das wage ich zu behaupten. (Beifall des Abg. Dr. Bartenstein.)

Aber es wurde auch mit Wissenschaftern, mit Praktikern, mit Betroffenen entwickelt, mit sämtlichen Stakeholdern beraten. Alle garantieren eigentlich das, was wir wollen: kompetente, in Pädagogik und Didaktik und auf dem Stand der Wissenschaften aus­gebildete Lehrerinnen und Lehrer.

Meine Damen und Herren! Mit dem heutigen Gesetz zur PädagogInnenausbildung-Neu beenden wir auch die Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Lehrern. Der Master of Education für alle wird Wirklichkeit. Damit erübrigt sich die Debatte um unterschiedliche Bezahlungen ohnehin.

Wir schaffen für die Zukunft eine tertiäre Ausbildungsschiene für Elementar­pädagogIn­nen, wie die Frühpädagogik in Zukunft genannt werden soll. Es wird auch für die KindergartenpädagogInnen ein Masterangebot für Elementarpädagogik geben und das garantieren, was Frau Dr. Cornelia Wustmann, die bisher einzige Inhaberin eines Lehrstuhles für Elementarpädagogik an der Uni Graz, verlangt – Zitat –:

Wir brauchen heute ElementarpädagogInnen, die ausbilden können. Die Qualität des lehrenden Personals ist für die Elementarpädagogik die wichtigste Voraussetzung. – Zitatende.

Genau das ist das, was wir schaffen wollen: qualifiziertes Personal für die Ausbildungs­stätten, für die BAKIPs und dann auch weiterführend für den gesamten Elementar­bereich.

Aber auch den Bereich der inklusiven Pädagogik möchte ich zum Schluss noch kurz streifen, denn nicht zuletzt ist auch das die Grundlage für eine moderne und zukunfts­weisenden Pädagogik, die inklusive Pädagogik. Jeder zukünftige Lehrer, egal, ob Elementar-, Primarstufenlehrer oder Lehrer einer Sekundarstufe, er oder sie wird Sonder- und Heilpädagogik als einen Muss-Schwerpunkt gelehrt bekommen. Auch hier haben die zukünftigen Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, sich zu spezialisieren und mit Master abzuschließen.

Werte Kolleginnen und Kollegen! Ihr seht, die Weichen sind richtig und zukunfts­weisend gestellt. Ich lade euch ein, an diesem historischen Beschluss mitzuwirken und der neuen PädagogInnenausbildung eure Zustimmung zu geben. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

13.19


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Walser. 9 Minuten. – Bitte.

 


13.19.31

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Geschätzte Frau Ministerin! Herr Minister! Danke für die Einladung, Kollege Mayer, hier mitzuwirken. Wir hätten gerne mitgewirkt. Wir hätten auch gerne im Vorfeld mitgewirkt, und wir haben Sie auch mehrfach darauf


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