Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 113

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Dieses Gesetz ist ein Meilenstein – ein erster. Und ich wiederhole: Vor sechs Jahren, vor sieben Jahren hätte niemand daran geglaubt. Ich gratuliere der Ministerin und ihrem Team. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

13.46


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Markowitz. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.46.50

Abgeordneter Stefan Markowitz (STRONACH): Herr Präsident! Werte Bundes­regierung! Hohes Haus! (Abg. Elmar Mayer: Endlich einer, der zustimmt! – Abg. Amon: Kollege Markowitz ist ja konstruktiv!) – Genau. Ich habe mir das genau angeschaut, Kollege Mayer, und ich muss sagen, es geht in die richtige Richtung. Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich würde gerne zustimmen, wenn es nicht ein paar Dinge gäbe, über die man schon reden muss – und es ist legitim, das hier zu tun. Kollege Amon fragt sich wahrscheinlich schon, was der Grund dafür ist, dass wir nicht zustimmen. (Zwischenruf des Abg. Amon.)

Ich frage dich jetzt Folgendes: Ist es wirklich richtig oder zeitgemäß, dass wir jetzt permanent die gleiche Ausbildung von Lehrern der Volksschule, AHS, Oberstufe und so weiter haben werden? Das Problem, das wir da in Zukunft haben werden, sind die Gehaltsvorstellungen dieser Lehrer, weil es ja um Gerechtigkeit geht. Da habt ihr ja morgen, glaube ich, einen wichtigen Termin. Natürlich muss dann auch ein Volks­schullehrer mit der gleichen Ausbildung gleich bezahlt werden wie ein AHS-Professor, oder? (Beifall beim Team Stronach. – Abg. Elmar Mayer: Hoffentlich!)

Prinzipiell würde ich das ja begrüßen, aber es geht immer um folgende Frage: Natür­lich wird dann ein Lehrer draufkommen, er ist jetzt Volksschullehrer und möchte dann später noch eine Zusatzprüfung machen, den Master, und dann unterrichten.

Gerade vorhin haben wir von Kollegin Rudas gehört, Quereinsteiger können jetzt Lehrer werden. Das heißt, dann müssen wir das, was wir permanent beim Turn­unterricht fordern – Kollege Amon –, nämlich Spitzensportler sollen die Möglichkeit haben, Sport zu unterrichten, hinterfragen. Wer ist dann ein Quereinsteiger, Frau Kollegin Rudas? Wer ist ein Quereinsteiger für Sie? Muss der eine pädagogische Ausbildung haben? – Wahrscheinlich schon. Das heißt, das ist meiner Meinung nach nicht wirklich ein Quereinsteiger. Wir haben große Probleme beim Turnunterricht. Wir haben gesagt, wir müssen mehr Sport machen – das haben wir alle gemeinsam beschlossen –, und am Ende des Tages haben wir gesehen, es funktioniert nicht.

Wenn man jetzt jemanden als Quereinsteiger bezeichnet, dann muss er die Möglich­keiten haben, so wie wir es gesagt haben. Da muss man auch echten Quereinsteigern eine Chance geben. Und das wird jetzt bei der SPÖ auch geschehen. (Abg. Elmar Mayer: Eine Ausbildung muss er schon machen! Ein Konditor kann kein Mathematik­lehrer werden!) – Ja, natürlich, aber verkürzt, oder? Machen wir eine verkürzte Ausbildung, Kollege Mayer! Da bin ich sofort dabei. Machen wir eine verkürzte Aus­bildung, damit wir dann auch in Zukunft toll ausgebildete Turnlehrer haben. Da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist ja nicht das Thema. Es geht ja nur darum, dass ich vorher gehört habe, dass das Thema Quereinsteiger so gelobt wird.

Ich finde, was das neue Dienstrecht betrifft, es muss natürlich gewährleistet sein, dass viele junge Menschen auch die Möglichkeiten haben, diesen Beruf zu erlernen. Das ist ganz klar. Aber jetzt in der Praxis schaut es doch so aus, dass man im ersten Studien­abschnitt an den Hochschulen nur eine Stunde Praxisunterricht hat. Da müssen wir wirklich den Hebel ansetzen, und das muss noch viel besser werden, in dem Sinn,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite