Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 114

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dass mehr praxisbezogen ausgebildet wird, damit wir noch mehr junge Lehrer dorthin bringen, dass sie in unseren Schulen unterrichten.

Man muss schon die Wahrheit sagen: Wenn das heute hier beschlossen wird – und ihr werdet es heute beschließen –, dann haben wir morgen mit dem Dienstrecht das Problem, dass natürlich alle Lehrer gleich viel verdienen wollen. Und dann schaue ich mir an, wie wir diese Budgetlücke am Ende des Tages schließen werden! Das ist etwas, was wir auch ansprechen wollen, und deshalb können wir da nicht zustimmen. (Beifall beim Team Stronach.)

13.49


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Marek. 4 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


13.50.21

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Tatsache ist, das Gesetz, das wir heute hier beschließen werden, ist ein Qualitätsschub, ein – das ist bereits mehrfach gesagt worden – Meilenstein; auch ich möchte dieses Wort dafür verwenden.

Herr Kollege Walser, es ist ein sehr mutiges Gesetz, das wir hier heute beschließen werden. Frau Kollegin Haubner ist jetzt gerade nicht da. Sie hat gesagt, es wird der Forderung nicht gerecht, dass die Ausbildung umso besser sein soll, je kleiner die Kinder sind. Ich sage: Es wird dieser Forderung sehr wohl gerecht! Es ist genau dafür da: Je jünger die Kinder sind, umso besser ist die Ausbildung. Genau hier setzen wir den Hebel an, damit für die jüngeren Kinder die bessere Ausbildung zur Verfügung steht.

Da kann ich das, was Herr Kollege Markowitz gerade gesagt hat, überhaupt nicht nachvollziehen, weil wir eben gerade für die jüngeren Kinder eine bessere Ausbildung, eine fundiertere Ausbildung brauchen, denn hier hat sich in den letzten Jahren sehr, sehr viel verändert. Die Herausforderungen gerade bei den jüngeren Kindern, wo ja die Basis für die weitere Bildungskarriere gelegt wird, haben sich sehr verändert. In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich in der Schulrealität vieles massiv verändert, wenn man das mit der Zeit vergleicht, als du und ich noch in die Schule gegangen sind.

Gerade mit der PädagogInnenbildung neu haben wir da auch wesentliche Verän­derun­gen vorgenommen. In der Primarstufe haben wir künftig eine deutliche Höherqua­lifizierung vorgesehen, ein Bachelor-Studium und dann einen Master. Das Rüstzeug für die VolksschullehrerInnen ist in Zukunft wirklich ein deutlich besseres. Volksschullehre­rinnen und Volksschullehrer können künftig nicht nur an den Pädagogischen Hoch­schulen, sondern auch an Universitäten ausgebildet werden. Das Masterstudium kann künftig aber nur in Kooperation mit einer Universität angeboten werden.

Zum Teil gibt es ja diese Kooperationen mit den Universitäten vonseiten der Päda­gogischen Hochschulen schon, und das funktioniert sehr gut. Ein Beispiel wäre etwa die Pädagogische Hochschule Feldkirch, die mit der Uni Innsbruck auch schon sehr erfolgreich kooperiert, wo es schon sehr gute Initiativen gibt. – Kollege Walser kennt das. (Abg. Dr. Walser: Die Ankündigungen kenne ich, die Ergebnisse nicht!)

Neu wird sein, dass es im Bereich der Volksschule, der Primarpädagogik, eine Schwer­punktsetzung geben muss, dass bereits in diesem Bereich eine Schwerpunktsetzung vorgenommen werden muss, etwa im Bereich der Sonderpädagogik, der Mehr­sprachig­keit oder in einem anderen Bereich. Das ist eine Neuerung. Wir werden dadurch den Anforderungen im Bereich der Primarpädagogik, die an die Schule heute gestellt werden und die ich eingangs erwähnt habe, gerecht werden.

 


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