Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 122

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Ansonsten tun das vielleicht noch Berufsverbände. Bei uns wird das natürlich auch der Dienstgeber durch entsprechende Maßnahmen tun. Ansonsten bin ich sehr dafür, dass wir die Dinge da lassen, wo sie hingehören, nämlich in der Autonomie der Institutionen. Die wissen am besten, wie sie ein entsprechendes Curriculum erstellen. Wir haben nur die Rahmenbedingungen festzusetzen und nicht eine allzu hohe Regelungsdichte zu geben.

Dann wird kritisiert, dass der achtsemestrige Bachelor nicht international sei. Der ist natürlich international. Es gibt eine Fülle von Bachelor-Studien in Europa, die acht­semestrig sind. (Abg. Dr. Walser: Deutschland macht sechs Semester!) Das gibt es in großer Anzahl, das ist also durchaus international. Was die in Frage gestellte inter­nationale Akzeptanz unseres Gesetzes angeht, könnte ich Ihnen viele Gewährsleute empfehlen. Ich empfehle Ihnen zwei: Prof. Prenzel, der Chef der ersten School of Education im deutschen Sprachraum an der TU München. Er ist ein hochrangiger Experte im Bereich universitäre Lehrerausbildung. Den könnte man fragen, was er vom österreichischen Gesetz hält, und er wird voll des Lobes sein. Man könnte Frau Prof. Hascher, künftig Professorin in Bern, fragen. Sie wird dasselbe sagen. Ich könnte Ihnen noch weitere nennen. Wir haben also sehr wohl eine hohe internationale Anerkennung für das, was wir machen. Das lässt sich vielfach belegen.

Zum Schluss möchte ich meinerseits auch Dank aussprechen. Ich beginne mit Ihnen, Frau Dr. Schmied. Wir haben intensiv zusammengearbeitet. Wir hatten teilweise unterschiedliche Positionen, die wir harmonisieren mussten. Das ist gelungen. Es ist für mich sehr ermutigend, dass das gelingt. Ich glaube, gerade das ist die Kunst der Politik: nicht die Kompromisse, sondern die Harmonisierung unterschiedlicher Stand­punkte zum Erreichen eines gemeinsamen Zieles. Das haben wir geschafft. Vielen Dank dafür.

Vielen Dank den Sprechern der Regierungsparteien im Parlament, Frau Katharina Cortolezis-Schlager und Herrn Elmar Mayer. Vielen Dank für die überaus konstruktive Zusammenarbeit. Natürlich vielen Dank den vielen Experten und Expertinnen, die uns beiseite gestanden sind. Nur gemeinsam, im Sinne von viribus unitis, kann man so etwas schaffen.

Wir haben es geschafft. Darauf dürfen wir stolz sein und darüber dürfen wir uns freuen. Ich denke, mit dieser Gesetzesänderung geht die österreichische Bildung in einem ganz zentralen Bereich in eine ganz, ganz gute neue Zukunft. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

14.20


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.20.21

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerin Schmied! Geschätzter Herr Minister Töchterle! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich bin überzeugt davon, dass dieses Gesetz, das wir heute beschließen – das LehrerInnenbildungsgesetz Neu –, dazu beitragen wird, dass wir die Ansprüche, die wir alle – ich glaube, das eint uns wirklich – an Bildung und an Bildungspolitik haben, tatsächlich auch gut erfüllen können werden. Ich bin überzeugt davon, dass die LehrerInnenbildung Neu zu einer tatsächlichen Qualitätssteigerung in den Schulen führen wird, und ich denke, das ist das Ziel einer ordentlichen und verantwor­tungs­vollen Bildungspolitik.

Kolleginnen und Kollegen! Ich bin auch überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben ist – ich glaube, da stimmen wir auch alle überein –


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