Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 135

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14.50.16

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminis­ter! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! Qualität und mehr Chancengerechtigkeit sind die obersten Ziele unserer Bildungspolitik, und hiezu ist die PädagogInnenbildung Neu ein Kernprojekt, ja ich möchte sagen das Kern-projekt; denn sie umfasst die Aus- und Weiterbildung aller, die in der Zukunft in pädagogischen Berufen tätig sein werden. Ich merke gleich an: und ich hoffe auch sehr, sehr stark, dass es noch gelingen möge, ein neues, gemeinsames Dienstrecht für all diese Berufe zu erwirken.

Was sind die Eckpfeiler der Reform? – Diese wurden hier schon breit diskutiert. Ich möchte mich auf zwei, drei konzentrieren und zum Teil auch meine eigene Erfahrung einbringen. Es ist äußerst begrüßenswert, dass das Ausbildungsniveau sowohl im theoretisch-wissenschaftlichen Bereich deutlich verbessert wird als auch – und darauf lege ich ganz besonderen Wert – die Schulpraxis deutlich verstärkt wird, bevor ein junger Lehrer, eine junge Lehrerin in den Schuldienst eintritt.

Die Pädagogischen Hochschulen und vorher die Pädagogischen Akademien haben es schon lange vorgezeigt, wie wichtig diese wöchentliche Schulpraxis draußen an den Pflichtschulen ist. Das waren nach meiner Erinnerung sehr, sehr wertvolle Zeiten dieses Studiums. Nunmehr wird das auch für die AbgängerInnen der neuen Lehrerausbildung ganz massiv verstärkt werden. Hinzu kommt das Induktionsjahr, das heißt, das erste Dienstjahr, in dem man unter Begleitung in die Schulpraxis hervor­ragend eingeführt werden kann.

Zum Zweiten möchte ich darauf hinweisen, dass es in Zukunft für die Curricula-Qualität diesen Qualitätssicherungsrat geben wird, der genau darauf achten wird, dass die Curricula eingehalten werden.

Es ist auch wichtig, zu betonen, dass die Durchlässigkeit durch das Schulsystem durch die neue Ausbildung gewährleistet wird.

Ein Punkt, den ich auch in den Expertenberatungen, Ausschüssen und Unteraus­schüs­sen immer wieder angesprochen habe, ist, dass es nunmehr auch möglich wird, verstärkt Menschen aus der Berufspraxis in die Schulen zu bringen, nämlich als Lehrerinnen und Lehrer, die mit ihrer Erfahrung aus dem Leben, aus dem Wirtschafts­leben, aus dem Berufsleben an den Schulen wertvolle Weiterentwicklungsarbeit leisten können.

Sehr geehrte Damen und Herren, dieses Gesetz, das wir heute beschließen, ist wohl wirklich der größte Meilenstein in der Bildungsreformpolitik der letzten Jahre. Ich möchte an dieser Stelle die Opposition noch einmal ersuchen: Reden wir das nicht schlecht und seien wir nicht manchmal sozusagen wahlkampfbedingt absichtlich pessimistisch!

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist sehr viel geschehen in der Bildungsreform. Ich könnte hier eine ganze Reihe von Punkten aufzählen, was in diesen Jahren in Bezug auf Bildungsreform geschehen ist. Abgehakt ist die PädagogInnenbildung, abgehakt ist die Neue Mittelschule, die Oberstufe Neu, die Reifeprüfung Neu ist auf Schiene, kleinere Klassenschülerzahlen sind abgehakt, massiver Ausbau der Ganztagsange­bote. Immerhin werden bis 2014 320 Millionen € und ab 2014 jährlich 160 Millionen € ausgegeben.

Ich könnte noch viele weitere Punkte nennen: Lehre mit Matura – ein Erfolgsmodell, Bildungsstandards wurden eingeführt. Und noch etwas, sehr geehrte Damen und Herren: Wir haben auch Arbeitsplatzsicherung betrieben. Es sind 11 000 neue Lehrer-


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