Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 245

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21.13.14

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Kolleginnen und Kollegen! Jeder Mensch will gesund und beschwerdefrei älter werden. Wir alle wissen, dass aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Menschen das Glück haben, älter zu werden, und dazu gehört eben, das möglichst gesund und beschwerdefrei zu tun.

Daher hat aus meiner Sicht die Politik auch alles zu tun, damit das möglich ist, und daher haben wir unter dem Tagesordnungspunkt 18 einen Antrag eingebracht, der sich mit der Einführung eines Gesundheitsbonus befasst. Das ist ein Gesundheitsbonus, der genau diesen Weg beschreitet, dass wir mehr Geld in die Prävention investieren müssen, denn 1 € in der Prävention erspart, wie der Rechnungshof errechnet hat, 3 € an Behandlungskosten. Das ist also eine auch ökonomisch richtige Rechnung.

Darüber hinaus würde man mit der verstärkten Prävention in Form eines Gesundheits­bonus jedem Einzelnen verstärkt das Gefühl geben, dass er für seine Gesundheit letztendlich selbst verantwortlich ist und man dafür auch aktiv etwas tun und machen kann.

Wir schlagen diesbezüglich vor, dass mit dem Arzt Gesundheitsziele vereinbart wer­den, und jeder, der diese Gesundheitsziele erfolgreich erreicht, soll einen entsprechen­den Betrag – wir stellen uns 25 € pro Monat vor – auf seinen Dienstnehmerbeitrag der Krankenversicherung gutgeschrieben bekommen. Aber auch Betriebe, Firmen, die ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, sollen bei diesen Vorsorgeuntersuchungen und bei diesen Gesundheitszielen eine Reduktion der Dienstgeberbeiträge im Ausmaß von 1 Prozent der Krankenversicherungssumme bekommen beziehungsweise lukrieren können.

Dass das keine Hirngespinste sind, dass das funktionieren kann, zeigt zum Beispiel die SVA. Ich habe hier einen Pressedienst von Montag, dem 17. Juni 2013, mit dem Titel „Prävention in der SVA ist eine Erfolgsgeschichte (...) ,Wer sich für die eigene Gesundheit engagiert, soll belohnt werden‘“. – Also auch hier gibt es schon eine Art Gesundheitsbonus, um die Ziele zu erreichen.

Die SVA hat Selbstbehalte. Dort reduziert man also den Selbstbehalt und erreicht auch so, dass nicht nur offiziell mehr in die Prävention investiert wird, sondern dass auch jeder Einzelne das spürt und sieht.

Daher würde ich mich freuen, wenn dieser Antrag einer wäre, der zukunftsorientiert im Gesundheitssystem verankert werden könnte, denn Sie, Herr Bundesminister, sagen immer, dass Ihnen Prävention sehr, sehr wichtig ist, dass Ihnen das ein Anliegen ist.

Ich denke, wenn man diesen Schritt macht, wenn man also hier wirklich einmal etwas konkret und nicht nur allgemeine Absichtserklärungen macht, dann wären wir dem einen großen Schritt näher, dass gesund zu bleiben allemal billiger ist als gesund zu werden. Und das wäre auch für die finanzielle Sicherung der Krankenkassen, der „Gesundenkassen“ in Zukunft sehr, sehr wichtig. (Beifall beim BZÖ.)

21.17


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. – Bitte.

 


21.17.08

Abgeordneter Stefan Markowitz (STRONACH): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Ich werde mich mit dem Antrag betreffend die Contergan­geschädigten auseinandersetzen.

 


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