Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll7. Sitzung / Seite 197

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neuen Schulsystem auch entsprechend Rücksicht genommen werden muss. Das heißt, dass auf die Arbeitsplatzsituation Rücksicht genommen werden muss, dass die Infrastruktur verbessert werden muss. Das heißt, dass wir Unterstützungslehrer für die Lehrerinnen und Lehrer brauchen, um sie von Administrativaufgaben zu entlasten, und das heißt, dass wir Unterstützungspersonal brauchen, auch im soziologischen und me­dizi­nischen und psychologischen Bereich. Dafür haben Sie unsere volle Unter­stützung, Frau Unterrichtsminister, und ich wünsche ein Glückauf! (Beifall bei der ÖVP.)

18.38


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Vetter. – Bitte.

 


18.38.16

Abgeordneter Dr. Georg Vetter (STRONACH): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Vielleicht ist es symptomatisch, meine Damen und Herren, dass wir diese Diskussion genau in diesem Augenblick führen.

Wir haben heute von dieser neuen Bundesregierung stundenlang von der schönen neuen Welt gehört. Und das Erste, was nach dieser Erzählung von der schönen neuen Welt kommt, ist ausgerechnet das Lehrerdienstrecht, das offensichtlich in so vielen Dingen schiefgegangen ist. Hier ist offensichtlich besonders viel Porzellan zerschlagen worden. Wir sind doch so stolz auf unsere sozialpartnerschaftliche Tradition, dass wir es schaffen, beide Seiten zusammenzubringen und zu einem Kompromiss zu kommen. Und genau bei dieser wichtigen Frage, der Bildung der Lehrer, hat man einen derartigen Kompromiss nicht geschafft.

Es ist schon richtig, dass im Windschatten dieser Regierungsbildung diese wichtige Frage heute durchgepeitscht werden soll – heute, wo es vielleicht weniger Aufmerk­samkeit in der Öffentlichkeit erfährt. Und bei all dem, was in der Öffentlichkeit diskutiert worden ist, muss man schon sagen, hier ist ganz offensichtlich wirklich viel Porzellan zerschlagen worden. Und ich sage nicht, dass keine Seite Fehler gemacht hat. Da ist sicher von beiden Seiten etwas gekommen. Ich sage auch ganz offen, dass mir diese vielen E-Mails auch auf die Nerven gegangen sind.

Quantität ist keine Qualität, auch wenn Lenin das Gegenteil gesagt hat. Das gilt sowohl für die Regierungsseite als auch – das muss man sagen – für die Lehrerseite.

Es ist allerdings eine der ganz besonders deutlichen Verfehlungen dieser Entwicklung, dass man den letzten Schritt, das Lehrerdienstrecht, vor dem ersten macht, wenn man noch nicht weiß, in welche Richtung sich das Schulsystem entwickelt.

Unserer Ansicht nach geht es vor allem darum, Schulautonomie einzuführen und im Rahmen einer Schulautonomie flexible Lösungen mit allen Betroffenen – Lehrern, Eltern und Schülern – zu finden. Das wäre unsere Idee für eine zukünftige Schule und ein zukünftiges Dienstrecht. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

18.41


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Wittmann zu Wort. – Bitte.

 


18.41.16

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Herr Kollege Rosenkranz, ich muss mich schon ein bisschen wundern: Wie kann man dagegen sein, die Lehrer zu verpflichten, einen Masterabschluss für den Unterricht zu machen? (Abg. Dr. Walter Rosenkranz: Das meint die Universitätskonferenz! Nicht einmal zugehört!) Man kann doch nicht dagegen sein, eine Verbesserung der Aus-


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