Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 48

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sondern das ist auch mit Leben zu erfüllen. Uns ist auch wichtig, dass wir eine höhere Junglandwirteförderung für Investitionen von plus 5 Prozent haben wollen und dass wir allgemein die bäuerlichen Betriebe auch im Biobereich stärken und nicht schwächen. Es muss daher auch zukünftig eine Ausweitung der Flächen im Biobereich, aber auch eine Ausweitung der Zahl der Betriebe im Biobereich geben.

Geschätzte Damen und Herren, 2013 wurde nach umfangreicher Diskussion auf EU-Ebene die Gemeinsame Agrarpolitik europaweit verhandelt. Ich bedanke mich hier ausdrücklich bei Herrn Bundeskanzler Werner Faymann dafür, dass es ihm gelungen ist, zusätzliche 700 Millionen € an Mitteln für die österreichische Landwirtschaft auszuverhandeln.

Geschätzte Damen und Herren, in der ersten Säule der GAP befinden sich 4,9 Milliar­den € an Direktförderungen für die bäuerlichen Betriebe. In der zweiten Säule, und hier sind auch die sozialen Dienstleistungen integriert, zusätzlich 3,91 Milliarden € kofinan­ziert seitens des Bundes und seitens der Länder. Auch das ein wesentlicher Schwer­punkt, weil, wie wir wissen, der ländliche Raum nicht nur aus produzierenden landwirt­schaftlichen Betrieben besteht, sondern auch sehr viele andere Menschen im länd­lichen Raum wohnen und arbeiten.

Abschließend möchte ich sagen, geschätzte Damen und Herren, dass es in Zukunft zu einer gerechten Mittelverteilung kommen muss (Beifall bei der SPÖ), vielleicht zu einer gerechteren, als das in der Vergangenheit der Fall gewesen ist, und dass es Schwer­punktsetzungen geben muss, die in Richtung einer nachhaltigen wirtschaftlichen, finanziellen Absicherung der Familienbetriebe, aber auch der Kleinbetriebe und der Nebenerwerbsbetriebe in der Landwirtschaft gehen.

Ich kündige auch an, dass ich in noch laufender Debatte zum jetzigen Tagesord­nungspunkt auch einen Entschließungsantrag einbringen werde. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

10.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Stein­bichler. – Bitte.

 


10.53.13

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Geschätzte Zuschauer auf den Tribünen und ganz besonders vor den Fernsehgeräten! (Der Redner stellt ein Plakat auf das Rednerpult, auf dem ein aufgeschnittener Tierkörper zu sehen ist.)

An vorderster Stelle der Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Grünen Bericht mitgearbeitet haben, aber ganz besonders natürlich auch an die Mitarbeiter im Ministerium, aber auch an die Bäuerinnen und Bauern, die letztlich die Grundlage dafür sind, dass so ein Bericht überhaupt erstellt werden kann. (Beifall beim Team Stronach.)

Gestatten Sie mir bitte einen Blick ins Bauernhaus. Wie schaut es denn im Bauernhaus aus? – Preise wie vor 40 Jahren. Da wird von der offiziellen Interessenvertretung und von politischen Mitbewerbern von guten Schweinepreisen, guten Rinderpreisen, guten Milchpreisen oder guten Holzpreisen jetzt im Winter gesprochen. Wenn man bedenkt, dass der Festmeter Holz 1990 umgerechnet 128 € gekostet hat, dann müsste er jetzt, 2013, nur inflationsbereinigt 200 € kosten. Und wir sprechen bei 104 € real mit wesent­lich besserer Qualität als 1990, ganz streng bewertet, von guten Holzpreisen. – Das ist das Erste.

Der zweite Punkt: zum Grünen Bericht. Minus 8 Prozent, geschätzte Kolleginnen und Kollegen – leider ist der Vorgänger Niki Berlakovich jetzt nicht anwesend, um seinen Erfolgsbericht zu hören –, minus 8 Prozent in der Landwirtschaft das zweite Jahr


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