Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 20

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Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Guten Morgen, Herr Bundesmi­nister! Man sieht anhand der Daten, dass die Arbeitsmarktsituation für ältere Arbeit­nehmer immer schwieriger wird. Herr Bundesminister, können Sie uns, aber vor allem den Menschen vor den Fernsehgeräten folgende Frage beantworten:

13/M

„Wie reagiert die österreichische Bundesregierung auf die zunehmend schwierige Si­tuation älterer Menschen am Arbeitsmarkt?“

(Abg. Belakowitsch-Jenewein: Geh, nicht so eine blöde Frage!)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Ab­geordneten! Meine Damen und Herren zu Hause! Natürlich ist klar, dass vor allem die Situation der Generation 50 plus, wenn diese arbeitslos wird, auf dem Arbeitsmarkt eine sehr komplexe und schwierige ist. Wir nehmen zusätzlich 350 Millionen € in die Hand, um über ganz spezielle Aktivitäten, das heißt Eingliederungsbeihilfe und soge­nannte Sozialökonomische Betriebe, die Reintegration in den Arbeitsmarkt zu bewerk­stelligen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Herr Bundesminister, wenn man heute in der Tageszeitung „Die Presse“ über den Arbeitsmarkt Älterer nachliest, dann liest man, dass wir ältere Arbeitslose aus dem Arbeitsmarkt „herausbeschützen“. Ich stehe eher zu den Maßnahmen des AMS und würde Sie gerne Folgendes fragen:

Wie gedenkt das AMS denn diese Maßnahmen, von denen Sie jetzt gesprochen ha­ben, nämlich im Zusammenhang mit diesen 350 Millionen €, umzusetzen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Wie gesagt, das Geld hat ein Mascherl: Dieses Geld darf nur verwendet werden für die Generation 50 plus. Das Ganze läuft unter der Devise „Reife Leistung“. Das ist nicht ironisch gemeint, sondern hängt auch damit zusammen, dass das Menschen sind, die schon länger im Erwerbsprozess gestanden sind, dass das Menschen sind, die sehr wohl wissen, wie etwas läuft. Demzufolge gibt es diese Eingliederungsbeihilfe. Und wir können feststellen, dass 70 Prozent derer, die mit Eingliederungsbeihilfe in den Ar­beitsmarkt zurückfinden, wieder auf Dauer zurückgefunden haben.

Gleichzeitig gibt es für die, wo es gesundheitliche Probleme gibt, sogenannte Sozial­ökonomische Betriebe.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mag. Loacker.

Ich darf Sie bitten, gleich immer in der Nähe der Pulte zu sein.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Guten Morgen, Herr Minister! Wir ha­ben von Ihren Aktivitäten hinsichtlich der älteren Arbeitnehmer gehört. Jetzt wissen wir, dass von Arbeitslosigkeit überwiegend Personen betroffen sind, die nur einen Pflicht­schulabschluss haben. Daher die Zusatzfrage:

Wie wird die Prioritätensetzung der Bundesregierung der Tatsache gerecht, dass das Risiko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, wesentlich stärker vom Bildungsgrad als vom Lebensalter abhängt?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


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