Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 29

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Auf der einen Seite gilt es den pflegebedürftigen Menschen die bestmögliche Pflege anzubieten, auf der anderen Sei­te wissen wir alle, dass auch im Bereich der Arbeitsplätze bedarf ist – Sie haben das vorher schon angesprochen –, dass gerade im Pflegebereich viele Menschen ausgebil­det werden.

Meine Zusatzfrage lautet: Wurden über den Pflegefonds auch Arbeitsplätze im Sozial­bereich geschaffen? Und wenn ja, kann man ungefähr beziffern, wie viele Arbeitsplätze das gewesen sind?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Wir gehen davon aus – das ist eine Hochrechnung bis 2016 –, dass es rund 60 000 zu­sätzliche Arbeitsplätze im Sozialbereich geben wird. Für die Jahre 2011, 2012 und 2013 haben wir die Zahlen ja schon quasi auf dem Tisch liegen und können sagen, dass für diese Jahre die Prognose gestimmt hat; das bedeutet rund 4 600 Arbeitsplätze 2011, 6 900 im Jahr 2012 und rund 9 200 Arbeitsplätze 2013. Und im heurigen Jahr, davon gehen wir aus, werden wir da noch einmal 10 000 dazubekommen. Das heißt, das, was wir quasi geplant beziehungsweise gemeinsam angenommen haben, ist in der Realität auch eingetroffen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Au­bauer.

 


Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister, der Pflegefonds ist eine tolle Sache, er ermöglicht den Ausbau der mobilen Pflege, die Entlastung der Angehörigen, den Aufbau von Kinderhospiz für schwerkran­ke Kinder, wichtige Vorhaben.

Ich wünsche mir weiters den Aufbau einer Alterswohlfahrt, damit Menschen gar nicht pflegebedürftig werden oder in ein Pflegeheim kommen. Der Justizminister hat dazu schon erste Schritte gesetzt: die unterstützte Entscheidungsfindung, die Reform der Sachwalterschaft.

Meine Frage an Sie: Wie weit sind Sie mit Ihren Gesprächen mit den Ländern, um hier die nötigen Strukturen, die Hilfe vor Ort anzubieten, im Rahmen einer Alterswohlfahrt, nämlich dort, wo Hilfe gebraucht wird?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Ich glaube, das, was wir tagtäglich tun, ist ja in diese Richtung gehend. Die Bundes­länder und auch wir haben ja genau mit dem Pflegefonds auch Dinge verbunden, näm­lich Überprüfung des Angebotes, Überarbeitung des Angebotes, Veränderung des An­gebotes. So haben wir jetzt zum Beispiel in einigen Bundesländern mobile Hospiz­teams, die es vor zwei, drei Jahren noch nicht gegeben hat; wir haben sie jetzt auf ein­mal.

Das heißt, in den Bundesländern muss man mit den dortigen Gemeinden und Städten schauen, wohin die Reise geht. Wir sind dabei im Hintergrund, um das zu koordinieren, sind dabei, zu schauen, dass das, was vonseiten des Bundes zur Verfügung gestellt wird, nämlich die nachhaltige Finanzierung, da ist. Und wir sind natürlich auch dazu da, zu schauen, ob das in die richtige Richtung geht.

Fakt ist, es geht in die richtige Richtung, wobei die Frage dessen, was im Justizbereich zu klären war, ein Thema ist, das weit über die Pflege hinausgeht, denn das Thema Sachwalterschaft betrifft ja nicht nur pflegebedürftige Menschen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Schwentner.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite