Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 209

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dass in Branchen, in denen vor allen Dingen Frauen beschäftigt sind, sei es nun in der Pflege, sei es auch in anderen sogenannten Frauenberufen, eine entsprechende Neu­bewertung der Arbeit stattfindet; dass Einkommensberichte, die wir hier in der letzten Periode eingeführt haben, nicht nur gelesen, sondern auch ernst genommen werden; dass die Stelleninserate entsprechend ausgeschrieben werden, damit Frau weiß, was sie verlangen kann.

Hier sind wir auf einem wichtigen Weg, genau aus diesen Gründen. Diese Einkom­menstransparenz hat ja auch schon Erfolge gezeitigt. Selbstverständlich ist auch die Bildung ein wichtiger Aspekt. Nur, liebe Frau Kollegin Gartelgruber, eine zusätzliche Einkommensstatistik wird keiner Frau helfen (Zwischenruf der Abg. Gartelgruber) und wird keine Frau nur einen Zentimeter oder Millimeter oder einen Euro mehr ins Ver­dienen bringen. Daher gehen wir auf unserem Weg weiter. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, Grü­nen und NEOS.)

21.03


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Schenk. – Bitte.

 


21.04.06

Abgeordnete Martina Schenk (STRONACH): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Mi­nisterin! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, liebe Gisela Wurm, zu dei­ner emotionalen Rede. Ich gebe dir recht, wenn du sagst: Wir brauchen keine zusätz­liche Statistik. Da bin ich ganz bei dir, wir brauchen auch keine zusätzliche Statistik. Worum es geht und worum es in diesem Antrag geht, ist die Vergleichbarkeit, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gisela! Wir haben keine Vergleichbarkeit, wir können nicht vergleichen. (Beifall bei Team Stronach und FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Gisela Wurm.)

Wir haben hier Unterschiede, was die Gehaltsschere betrifft, die von 5,6 bis 38 Prozent gehen. Na wo ist sie denn jetzt, die Gehaltsschere? – Nein, das haben wir nicht! Wir haben verschiedene Statistiken. Die Statistik Austria spricht von 23,4 Prozent, das WIFO von 13,5 Prozent, die Arbeiterkammer von 12,6 Prozent, die OECD von 19,4 Pro­zent, die WKO von 5,6 Prozent, der Rechnungshof von 18 Prozent. Na was? Welche Statistik stimmt jetzt, und wie können wir vergleichen? (Abg. Neubauer: Nur die, die ich selber gefälscht habe!) – Genau. (Beifall bei Team Stronach und FPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir brauchen da eine Vereinheitlichung. Wir brauchen eine Statistik, wo wir alle von derselben Zahl ausgehen und von derselben Statistik ausgehen. Ich bin ganz bei dir, wenn du sagst, zusätzliche Statistiken bringen den Frauen keinen Cent mehr. Aber dieser Wirrwarr an Statistiken bringt den Frauen auch keinen Cent mehr!

Wir müssen, meine sehr geehrten Damen und Herren – und da darf ich auch alle bit­ten, hier nicht politisches Kleingeld zu wechseln –, wirklich daran arbeiten, dass die Gehaltsschere, die ja niemand bestreitet, die ja da ist, geschlossen wird, gemeinsam mit der Frau Ministerin, mit allen Parteien im Ausschuss. Aber dazu brauchen wir eben vergleichbare Daten, um die Arbeit hier auch fortsetzen zu können. Dieser Antrag fin­det unsere Unterstützung. Er wurde im Gleichbehandlungsausschuss leider abgelehnt, aber die Periode ist ja noch lang; aufgeben tut man nur einen Brief! – Danke. (Beifall bei Team Stronach und FPÖ. – Abg. Gisela Wurm: Aber das ist ...!)

21.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Bitte.

 


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