Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 115

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weisen, die sich sehen lassen können und die auch zu einer Ersparnis für das Budget führen.

Ich möchte Sie ersuchen, Herr Bundesminister, dass Sie auch in Bezug auf die Straffung der Sozialversicherung, in Bezug auf die Effizienzsteigerung im Förderwesen tätig werden. Zu diesem Punkt hat ja auch der Präsident des Rechnungshofes erst vor wenigen Minuten noch das Wort ergriffen und hat klargemacht, welche Einsparungs­potenziale dort noch gegeben sind.

Eine „schlanke, dynamische und starke Verwaltung“ – ich habe das einem Ihrer Papiere entnommen – soll das Ziel der Politik der Bundesregierung sein. Wir Frei­heitlichen wollen Sie darin bestärken und wir wollen an Sie appellieren, all die Möglich­keiten, die sich da bieten, auch wirklich zu nutzen.

Leider Gottes ist der Reformeifer im Moment unserer Ansicht nach erlahmt. Wir erkennen nur die Sorge der Regierungsparteien, zum Beispiel im Bereich des BIFIE ihre parteipolitischen Proporzregelungen nicht gestört zu wissen.

Wir vermissen allerdings den Willen, in allen diesen Bereichen eine konsequente Politik weiterzubetreiben. Daher möchten wir Freiheitlichen Sie dazu auffordern, Herr Bundesminister: ungeniert ran an den rot-schwarzen Verwaltungsspeck! (Beifall bei der FPÖ.)

14.00


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Becher. – Bitte.

 


14.00.20

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine Damen und Herren! Für mich wesentlich und ein Erfolg beim Budget Kunst und Kultur ist, dass mit einem stabilen und hohen Budget sowohl die Spitzen- als auch die Breitenförderung gewährleistet ist und somit Kunst und Kultur breit auch in der Gesellschaft verankert werden können.

Für sehr wichtig halte ich – und da möchte ich ein Ziel herausgreifen – das Gleich­stellungsziel, nämlich die Durchführung des Mentoring-Programmes für Künstlerinnen. Das ist mit 40 000 € pro Jahr dotiert. Es ist sicher kein Geheimnis, dass weibliche Kulturschaffende in vielen Bereichen noch immer benachteiligt sind. Es wird damit auch das Nachwuchsförderungs-Pilotprojekt „Fachmentoring von Künstlerinnen für Künstlerinnen“ weiter ausgebaut. Es übernehmen da zum Beispiel die zukünftige Direktorin des Volkstheaters Anna Badora oder bekannte Regisseurinnen, wie etwa Ruth Beckermann und Elisabeth Scharang, Funktionen einer Mentorin. Es erhalten dadurch junge Mentees wichtiges Know-how von etablierten Künstlerinnen und erkennen so besser ihre Potenziale und Kompetenzen.

Sehr wichtig ist auch die internationale Vernetzung mittels Auslandsateliers. Der Kunstbereich kann sicher nicht mehr aus rein nationaler Perspektive betrachtet werden, sondern es ist auch ein internationaler Austausch sehr wichtig. Das Ressort legt daher auch einen Schwerpunkt auf internationale Perspektive der kulturschaf­fenden KünstlerInnen. Aus den Bereichen Fotografie, bildende Kunst, Videos und Medienkunst erhalten diese die Möglichkeit, per öffentlicher Ausschreibung inter­nationale Präsenz aufzubauen und auch wichtige Netzwerke auszubauen. Seit es das gibt, sind über 1 000 KünstlerInnen in den Genuss gekommen beziehungsweise haben davon profitiert. Zu erwähnen ist im Hinblick auf Gendergerechtigkeit, dass da zirka gleich viele Männer wie Frauen davon profitieren, also es in etwa 50 Prozent Frauen sind, die daran beteiligt sind.

Abschließend möchte ich sagen: Es bleibt das Budget für Kunst und Kultur mit zirka 442 Millionen € ein stabiler Faktor und somit der Kulturminister ein verlässlicher Part-


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