Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 219

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Unser Staatssystem ist auf Beitragszahlern aufgebaut. Wir brauchen eine ent­sprechende Kinderrate, damit unser Steuersystem weiterhin funktioniert. Das betrifft sowohl die Jugend mit den Bereichen Erziehung und Bildung, aber natürlich auch die Senioren. Das sind die Familienthemen, die so unterschätzt werden. (Beifall beim Team Stronach.)

Das sind die Themen, die Fakten, die weggeredet werden. Wir brauchen ein völlig neues, positiveres Umfeld für die Familien. Entscheidend ist, dass wir die Familie wieder wertschätzen. In den letzten Jahren – das zeigen auch die Zahlen, durch die Nichtabgeltung der Inflation bei der Familienbeihilfe – sind die Familien auch finanziell stark benachteiligt worden. Da müssen wir ausgleichen.

Wir brauchen aber insbesondere die Wertschätzung dieser Arbeit, und die Frau Minister hat in diesem Zusammenhang einen richtigen Denkansatz geliefert. Sie hat im Zuge des Internationalen Tages der Familie gesagt, dass man diese Leistung der erziehenden Mütter in den Mittelpunkt stellen muss, den Verzicht dieser Mütter, die ihre Freizeit beschränken, die ihre gesamte Leistung in die Erziehung von wertvollen jungen Staatsbürgern stecken; von Staatsbürgern mit einem möglichst eigenständigen weiten Weltbild, die dann in das Berufsleben eintreten und in jede Richtung wirken können.

Diese Leistung der Mütter ist aufzuzeigen, und es sind neue Modelle in den Schulen aufzubauen, bis zum Unterrichtspflichtfach Kochen, Ernährung. Da sind wieder völlig neue Fundamente aufzubauen. Ich glaube, es wäre für die Zukunft ganz wesentlich, diese wichtige, oftmals unterschätzte Leistung der Familien, der Mütter wieder in den Mittelpunkt zu stellen. (Beifall beim Team Stronach.)

Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist, dass man auch die Leistung der pflegenden beziehungsweise erziehenden Familienmitglieder belohnt. In Sinne einer Gleich­stellung mit den staatlichen Einrichtungen müssen auch die Leistungen der Mütter oder Großmütter, die in der Erziehung beziehungsweise auch in der Alten­betreuung – ich glaube, auch das ist ein ganz wesentlicher Lebensabschnitt, und es ist zu begrüßen, wenn man in Würde im Kreise der eigenen Angehörigen altern kann – tätig sind, abgegolten werden. (Beifall beim Team Stronach.)

Wir denken, diesbezüglich hat die Gemeinde Berndorf bei Salzburg – Frau Kollegin Kitzmüller hat dieses Modell bereits erwähnt – eine Pionierleistung vollbracht, dass nämlich diese Leistung auch von Land, Gemeinde und Bund anerkannt wird.

Wir werden uns voll einsetzen für eine gute Zukunft für die wichtigste Zelle im Staat, die Familie, und werden für diese und für die Kinder arbeiten. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

19.01


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich Frau Bundesministerin MMag. Dr. Karmasin zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Bundesministerin.

 


19.01.19

Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Kollegen! Ich glaube, ich muss Ihnen nicht leidtun, denn die Bundesregierung hat einen ganz deutlichen Schwerpunkt hinsichtlich der Familien formuliert, und zwar mit einem Volumen von 1,5 Milliarden €. Ich glaube, das ist ein ganz klares Bekenntnis zum Thema Familie, und auch die 830 Millionen € Familienbeihilfe sind ja keine Lappalie, sondern ein sehr würdiger Beitrag zur Stärkung der Familien.

Natürlich könnten wir das verdoppeln, ich wäre sehr dafür! Aber wir müssen auch den Pfad des strukturellen Null-Defizits beschreiten.

 


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