Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 319

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sund­heitsdialog Diabetes mellitus“ der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau.

Das ist ein modernes Instrument für Betroffene, das den Umgang mit der chronischen Krankheit maßgeblich unterstützt und damit auch erleichtert. Dazu wird ein elek­tronisches Diabetikertagebuch zur Verfügung gestellt, in das der Hausarzt zeit- und ortsunabhängig Einsicht nehmen kann, Werte analysiert und zum Abschluss des Telemonitorings mittels SMS eine Lebensstilempfehlung und Therapiemaßnahmen vorschlägt. Die VAEB gemeinsam mit den Hausärzten betreut derzeit schon mehr als 600 Patienten. Das könnte und sollte sich meiner Meinung nach sogar österreichweit durchsetzen.

Abschließend möchte ich sagen, es ist ein Wunder, dass wir noch immer ein derartig hervorragendes Gesundheitssystem in Österreich haben; denn wenn teilweise Re­präsentantInnen hier im Hohen Haus es permanent schlechtreden, wundert es mich wirklich, dass es uns nach wie vor gelingt, dieses System zu halten. Denken Sie einmal darüber nach! (Beifall bei der SPÖ.)

13.30


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Gusenbauer-Jäger. – Bitte.

 


13.30.36

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Frau Minister! Herr Minister! Wertes Publikum und werte Zuse­herInnen vor den Fernsehschirmen! Eingangs möchte ich betonen – im Gegensatz zu manchen Rednern vor mir, die Schwarzmalerei betrieben haben –, dass wir mit unserem Gesundheitssystem im internationalen Vergleich sehr gut dastehen.

Österreich hat EU-weit den besten Zugang zu Gesundheitsleistungen. Es ist uns auch in Zeiten der Krise gelungen, das Gesundheitssystem nicht nur zu halten, sondern sogar auszubauen. So wurden in letzter Zeit einige neue Leistungen eingeführt – sie sind heute schon einige Male erwähnt worden –, zum Beispiel zusätzliche Leistungen im Mutter-Kind-Pass, Erweiterung der kostenlosen Kinderimpfung und Einführung der Gratis-Zahnspange bis zum Alter von 18 Jahren.

Gelungen ist das nicht nur, weil verhandelt wurde, sondern auch, weil alle relevanten Player miteinbezogen wurden: die Gesundheitspartner, Bund, Länder und die Sozial­versicherungen.

Eine Strategie, die wir in der österreichischen Gesundheitspolitik verfolgen, ist, das Gesundheitssystem aus einer ganzheitlichen Perspektive zu sehen; nicht nur aus Sicht der Institutionen oder allein der Ärzte, sondern ganz besonders aus Sicht der Patien­tinnen und Patienten. (Beifall bei der SPÖ.)

Vermehrt in den Blickpunkt rücken daher die Maßnahmen der Gesundheitsförderung und der Prävention zum Beispiel im Bereich der Ernährung und auch im Bereich der psychischen Erkrankungen. Diese haben in den letzten Jahren leider sehr stark zugenommen, was eine Herausforderung für die Gesundheits- und Pensionssysteme bedeuten wird. Bei anderen Krankheitsbildern, zum Beispiel bei Schlaganfällen, gilt es, rasch und im entscheidenden Moment zu handeln und die Behandlungskette so rasch wie möglich in Gang zu setzen.

Das Wichtigste, wenn wir über das Budget reden, ist, dass wir sagen: Das Gesund­heitssystem ist finanzierbar. Dazu bedarf es einer Kostendämpfung, wie vom Herrn Minister schon angesprochen, und den politischen Willen dazu. Und, meine Damen und Herren, der politische Wille ist gegeben; unsere Regierung hat diesen Willen.

 


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