Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 340

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gleich geblieben, 10 150 000 €, die Frau Ministerin hat es gesagt, und wir haben es auch im Ausschuss besprochen. Es ist gut und richtig, dass es gleich geblieben ist und dass es zu keinen Kürzungen gekommen ist. – Der positive Punkt!

Weiter geht es nicht mehr so positiv. Wenn ich Resümee ziehe, was in den letzten fünf, sechs Jahren im frauenpolitischen Bereich so passiert ist, muss ich sagen, es ist leider auch alles ziemlich gleich geblieben, und das ist schon nicht mehr so erfreulich. Wenn wir uns verschiedene Bereiche ansehen, die in der Frauenpolitik im Argen liegen – meine VorrednerInnen haben es schon angesprochen –, wenn wir die Gehaltsschere ansprechen, wenn wir auch die Nichtvergleichbarkeit von Berechnungen der Gehalts­schere ansprechen, dann liegen hier schon noch Probleme vor uns, die wir angehen müssen.

Sie haben uns auch Ihre Nationalen Aktionspläne vorgestellt. Es gibt jetzt einen Aktionsplan für Gewaltschutz, der nächste Woche vorgestellt wird, im Herbst wird es einen Nationalen Aktionsplan „Frauengesundheit“ geben, den Sie gemeinsam mit dem Herrn Gesundheitsminister erarbeiten werden. Ich bin schon sehr gespannt darauf, denn dabei geht es ja auch um sehr wichtige Bereiche. Wir haben im Ausschuss schon über diese Mobbing-, Burn-out-Geschichten et cetera diskutiert, die vor allem Frauen betreffen, wovon großteils Frauen betroffen sind, was dann, wenn die Frauen beruflich ausfallen, auch der Volkswirtschaft großen Schaden zufügt. (Beifall beim Team Stronach.)

Es gibt also schon einige positive Punkte zu erwähnen, aber das dauert eben, das wird erst im Herbst vorgestellt.

Einen Punkt möchte ich noch explizit ansprechen, nämlich die Erhöhung des Männeranteils in pädagogischen Berufen, sprich in Kindergärten und in Volksschulen. Wir wissen, dass dieser sehr, sehr niedrig ist, man kann ihn fast mit der Lupe suchen, und es hat sich auch leider nichts verbessert. Wir haben – daran möchte ich erinnern – bereits im Jahr 2010 einen Fünf-Parteien-Antrag hier im Hohen Haus beschlossen, aber leider ist bis heute nichts passiert. Es gibt meines Erachtens und meines Wissens keine Verbesserung. Ich kann auch den Worten Ihrer Kollegin Grossmann im Aus­schuss nicht folgen, wenn sie sagt: Die Konzepte werden umgesetzt, die Attraktivie­rung des PädagogInnen-Berufs für beide Geschlechter wird durch die neue LehrerIn­nen-Ausbildung verbessert.

Gibt es schon Änderungen? Sind die Zahlen nach oben revidiert worden? – Ich glaube, nicht. Das wäre aber ein wichtiger Punkt, vor allem auch deshalb, Frau Ministerin, weil Sie gesagt haben, Sie haben nicht die budgetären Mittel für eine Extrakampagne, um den Männeranteil in pädagogischen Berufen zu steigern. Es wäre wichtig, dass Sie vielleicht auch in Ihrer Funktion als Bildungsministerin etwas machen, damit wir in nächster Zeit darüber sprechen können, wenn sich der Männeranteil in pädagogischen Berufen wirklich erhöht hat. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

14.34


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Hofinger. – Bitte.

 


14.34.29

Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Frau Ministerin, in Ihren Ausführun­gen hat mir natürlich sehr gut gefallen, dass Sie in Ihrem Aktionsplan den Übergang vom Kindergarten zur Volksschule, die Stärkung der Volksschule hervorgehoben haben, nur eines hat mir nicht so gut gefallen, nämlich das Beispiel aus der Schweiz, wo Kleinschulen zusammengelegt werden. Ich bitte Sie, auch in Zukunft zwischen


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