Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 514

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Ein Wort aber auch zum Thema Tourismus: Herr Minister, in Vorarlberg haben wir einen erfolgreichen Tourismus. Die Bregenzer Festspiele sind ein Befeuerer dieses Tourismus. Deswegen möchte ich hier ein paar Zahlen anregen, die ich hinterfragen möchte, wobei ich Sie um Unterstützung bitte.

Es ist zum Beispiel so, Herr Minister, dass die Bregenzer Festspiele einen Erlös pro Karte von 74 € haben. Beim Burgtheater in Wien sind es gerade einmal 17 € pro verkaufte Karte. Was ist da für eine kaufmännische Führung? In Vorarlberg haben wir bei den Bregenzer Festspielen einen Eigendeckungsgrad von 85 Prozent, und die Gesamteinnahmen kommen zu 63 Prozent durch den Kartenverkauf. Bei der Burg sind es nur 17 Prozent. Kann das wirklich im Sinne des Gesetzgebers sein? (Zwischenruf des Abg. Walter Rosenkranz.)

Eine Zahl macht mich wirklich nachdenklich. Ich finde, da sollte Minister Ostermayer darüber nachdenken, wie er mit den Mitteln umgeht. Wenn nämlich bei den Bregenzer Festspielen gerade einmal 27 € an Subventionen pro Karte ankommen und bei der Burg 105 €, dann, muss ich sagen, werden die Mittel nicht richtig eingesetzt. Herr Minister, wirken Sie bitte auf Minister Ostermayer ein, damit diese Mittel entsprechend verteilt werden, damit die Bregenzer Festspiele auch in Zukunft ein solcher Motor des Tourismus in Vorarlberg sein können! (Beifall bei der ÖVP.)

14.16


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ehmann. – Bitte.

 


14.16.59

Abgeordneter Michael Ehmann (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren Minister! Hohes Haus! Im Budgetkapitel Tourismus wird unter anderem im Ziel 3 die Weiterentwicklung des Qualitätstourismus in Österreich berechtigterweise angesprochen. In der Theorie wurde heute schon oftmals gemeinschaftliches Zusammenspiel zwischen Arbeitge­berInnen und Arbeitnehmern beschworen, es wurden motivierte MitarbeiterInnen be­schworen. – Ja, völlig zu Recht. Wie sieht aber die Praxis aus?

In der Praxis haben gerade ArbeitgeberInnen den Verhandlungstisch verlassen und verzichten momentan auf Kollektivvertragsverhandlungen im Bereich Hotel und Gastgewerbe, die genau für diesen Qualitätstourismus, für diesen hohen Anspruch zuständig wären. Und nach letzten Meldungen, wo es Rekordergebnisse gegeben hat, muss ich schon sagen, dass es logisch und klar ist, dass 200 000 Beschäftigte in diesem Bereich auch ihren gerechten Anteil von diesem Kuchen haben wollen. Das ist doch möglich. (Beifall bei der SPÖ.)

Weiters: Gerade weil im kommenden Jahr durch die Austragung des Eurovision Song Contests neue Herausforderungen an den Tourismus gestellt werden, mein Appell: Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch! Und ja, Kollege Themessl von der Partei des kleinen Mannes, wir werden uns auch in Zukunft für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einsetzen, ob es Ihnen passt oder nicht (Beifall bei der SPÖ – Abg. Lausch: Super!), denn uns sind motivierte MitarbeiterInnen in diesem Bereich auch nicht wurst. (Beifall bei der SPÖ.)

14.18


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Alm. – Bitte.

 


14.18.52

Abgeordneter Mag. Nikolaus Alm (NEOS): Meine Damen und Herren, ich werde noch einmal die Anträge verlesen und dabei hoffentlich nichts falsch machen. Es geht um die Gewerbeordnung.

 


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