Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll39. Sitzung / Seite 58

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Als Ministerin hat Doris Bures auch im Bereich Technologie, im Bereich Verkehr, was vor allem ein von Männern dominiertes Ministerium war, Akzente gesetzt. Es war Doris Bures, die darauf geschaut hat, dass in den Aufsichtsräten anstelle dieser mageren 15 Prozent nun entsprechend der Selbstverpflichtung, die sich die Regierung ja gege­ben hat, aufgestockt wurde. Über 30 Prozent der Aufsichtsratsposten in ihrem Ressort sind mit Frauen besetzt. Das ist eine Leistung. Herzliche Gratulation auch für die Frau­en in unserem Land. (Beifall bei der SPÖ.)

Doris Bures hat uns gezeigt, dass man auch in diesen eher von Männern dominierten Bereichen, wenn man sucht und wenn man sich bemüht, Frauen findet, und zwar auch gute Frauen findet.

Ich erinnere, letzte Woche durfte ich Doris Bures zu den Technologiegesprächen nach Alpbach begleiten. Als wir den Saal verließen, sagte eine Frau zu ihrem Begleiter be­wundernd: Schauen Sie, die Ministerin Bures hat fast nur Frauen in ihrer Begleitung, in ihrer Entourage!

In diesem Sinne, liebe Weggefährtin Doris Bures, wünsche ich dir und uns viel Erfolg für die neue Tätigkeit, ich gehe davon aus, dass du gewählt wirst. Ich wünsche dir alles Gute, herzlich willkommen im Parlament und auf eine gute Zusammenarbeit! Glück auf! (Beifall bei SPÖ und Team Stronach.)

10.54


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Schit­tenhelm. – Bitte.

 


10.54.59

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzte Damen und Herren! Hohes Haus! In der heutigen Sondersitzung des National­rates, die durch das Ableben unserer allseits geschätzten Präsidentin Barbara Pram­mer notwendig geworden ist, werden wir als ihre Nachfolgerin die von der SPÖ nomi­nierte Abgeordnete zum Nationalrat Doris Bures, ehemalige Bundesministerin für Ver­kehr, Innovation und Technologie, wählen. Wir werden heute aber auch noch die Erklä­rungen, der Herr Präsident hat es gesagt, des Bundeskanzlers, des Vizekanzlers zur Regierungsumbildung hören und nähere Informationen über die neuen Mitglieder der Bundesregierung bekommen.

Einige Rednerinnen und Redner vor mir sind in ihren Ausführungen auf die derzeitige politische Entwicklung und Situation in Europa eingegangen, haben sich aber auch mit den verschiedenen Bereichen im Zusammenhang mit der Wahl der ersten National­ratspräsidentin befasst und ihre Erwartungen, was die künftige Amtsführung der Präsi­dentin betrifft, dargelegt.

Wir alle wissen, geschätzte Damen und Herren, dass gerade die erste Nationalrats­präsidentin neben all den geschäftsordnungsmäßigen Tätigkeiten ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl braucht, um die Balance, heute schon angesprochen, zwischen den sechs Parteien, Fraktionen hier im Hohen Haus zu halten. Diese Balance zu halten gehört mitunter sicherlich zu den schwierigsten Aufgaben der Präsidentin, um einen ef­fektiven parlamentarischen Ablauf sicherzustellen.

Eines möchte ich vielleicht noch korrigieren mit Blick auf die Klubobfrau der Grünen: Österreich ist sehr wohl europaweit wahrscheinlich das minderheitenfreundlichste Par­lament im Vergleich mit anderen Ländern. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Geschätzte Damen und Herren! Neben den allseits bekannten Aufgaben kommen auf die Nationalratspräsidentin zwei weitere wichtige zu. Auf der einen Seite ist dies die Generalsanierung des Parlaments, denn die jetzigen Arbeitsbedingungen sowohl der


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