Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 228

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der, dass zwei Drittel dieser Personenkilometer im Nahverkehr und ein Drittel im Fern­verkehr zurückgelegt werden, also auch da schlägt der Nahverkehr den Fernverkehr.

Jetzt muss ich einen wichtigen Satz zitieren, der im Regierungsübereinkommen steht – ich zitiere –:

„Um die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu steigern, wird das System des inte­grierten Taktfahrplans nach Schweizer Vorbild etappenweise eingeführt und das Ange­bot im Nah- und Fernverkehr nach budgetären Möglichkeiten bestehender Systeme aus­geweitet.“

Das heißt, Sie haben sich ein Vorbild genommen, nämlich die Schweiz, und es ist tat­sächlich so, dass die Schweizer die Weltmeister sind. Ich finde, wir sollten uns – nicht überall, aber in dieser Frage – die Schweiz zum Vorbild machen. Meine Bitte ist: Ma­chen Sie das!

Integrierter Taktfahrplan bedeutet erstens ein super Angebot und eine Mindestver­sorgung bis in den kleinsten Ort, zweitens kurze Umsteigemöglichkeiten an den Kno­ten, und das heißt auch hohe Qualität, Bedienerfreundlichkeit und am Ende für den Konsumenten, für den Kunden, attraktive Ticketpreise. Da gibt es zwei Bundesländer, die toll sind, Wien und Vorarlberg: 365-€-Ticket, also ein ganzes Jahr alle Öffis um 365 €. Und ich sage Ihnen, das hätten wir in Tirol auch gerne, in Oberösterreich gerne, in der Steiermark. (Zwischenruf der Abg. Gartelgruber.) Da brauchen wir Geld, das müssen wir in die Hand nehmen. Das müssen Sie in die Hand nehmen und den Bun­desländern auch helfen, dass das gelingt.

Sie sehen 10 Prozent Steigerung vor, aber ich sage Ihnen, das wird zu wenig sein. Das heißt, wir müssen zwei Dinge tun, um die Menschen auf den umweltfreundlichen Ver­kehr zu bringen: ein tolles Angebot schaffen mit solchen Leistungen, die in diesem Be­richt angeführt sind, und auf der anderen Seite, indem attraktive Tickets angeboten werden. Ich hoffe, dass in ganz vielen Ihrer Geldtaschen Jahreskarten für den öffentli­chen Verkehr stecken, bei mir sind sie jedenfalls gut aufgehoben, und ich genieße sie. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

20.01


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Hagen. Re­dezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


20.01.45

Abgeordneter Christoph Hagen (STRONACH): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ja, ein umfangreicher Bericht, wenn man ihn sich an­schaut (in dem Bericht blätternd), mit vielen netten Statistiken, es sind ein paar Bildern drinnen – interessant zum Anschauen, gut gelungen.

Meine Damen und Herren, da kann man natürlich den Beamten des Ministeriums ga­rantiert ein Lob aussprechen. Er ist sehr umfangreich, aber ich sage jetzt einmal: Nichts Neues im Westen oder im Osten! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, auf was ich hinauswill: Ich möchte auf ein paar kleine Punk­te eingehen, die mir vielleicht ein bisschen aufgestoßen sind oder die mich ein biss­chen neugierig gemacht haben. Wenn ich den ganzen Bericht zitieren würde, wären wir morgen noch hier.

Das eine ist einmal die Pünktlichkeitsstatistik. Die Pünktlichkeitsstatistik ist, wie viele Statistiken, ein wenig geschönt. Herr Bundesminister, wir haben das im Ausschuss schon besprochen. Die Problematik liegt darin, dass, wenn ein Zug ganz ausfällt, das nicht in der Statistik wiedergegeben wird, sondern der fällt einfach weg. Deshalb sind wir auch in der Pünktlichkeitsstatistik sehr pünktlich, denn diese wirklichen Zugausfälle werden nicht registriert, das ist ein kleiner Trick.

 


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