quent daran arbeiten, alle Formen von Diskriminierung zu beseitigen, und ich hoffe, dass Sie uns – da schaue ich jetzt auf die rechte Seite dieses Hauses (in Richtung ÖVP) – dabei helfen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
21.38
Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Mag. Schönegger. – Bitte.
21.38
Abgeordneter Mag. Bernd Schönegger (ÖVP): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Diskriminierung von Menschen – ich präzisiere –, die Ungleichbehandlung von Menschen ohne sachliche Rechtfertigung, ohne sachliche Begründung kann und darf im Jahre 2014 – da sind wir uns hoffentlich alle einig – in der österreichischen Rechtsordnung keinen Platz haben.
Ob mit dem vorliegenden Antrag der NEOS diese behauptete Diskriminierung beseitigt werden soll oder ob das nur ein ideologisch motivierter Angriff auf bestehende Strukturen ist, das werden wir im Ausschuss eingehend, sachlich und inhaltlich, ohne große Emotionen und ohne Schaum vor dem Mund zu diskutieren haben. (Abg. Meinl-Reisinger: Der Verfassungsgerichtshof ...!)
Ich persönlich stehe im Moment – bin aber da ergebnisoffen – auf dem Standpunkt, dass wir mit dem Gesetz betreffend eingetragene Partnerschaft an sich eine sehr praktikable und gute Lösung haben.
Aber noch einmal: Wir verschließen uns selbstverständlich einer solchen Debatte nicht und freuen uns auf eine ordentliche inhaltliche Diskussion im Ausschuss. (Beifall bei der ÖVP.)
21.39
Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Schrangl. – Bitte.
21.40
Abgeordneter Mag. Philipp Schrangl (FPÖ): Sehr geehrter Herr Kollege Schönegger von der ÖVP, der Familienpartei ÖVP! Ich finde schon, dass es sachlich gerechtfertigt ist, dass der historische Gesetzgeber 1811 betreffend die Ehe zwischen getrenntgeschlechtlichen Partnern festgesetzt hat (Abg. Schönegger: Das habe ich nie bestritten!) – ich sage es Ihnen nur –, dass aus der Ehe wenn möglich Kinder entspringen sollen. Ein Staat muss danach trachten ... (Heiterkeit der Abg. Elisabeth Hakel.) – Ja, Sie von der SPÖ mögen das anders sehen, aber es ist meine Meinung, und auch diese muss gehört werden. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Elisabeth Hakel: Es geht um die Formulierung „entspringen“!)
Sie können sich nachher zu Wort melden und das sagen. Meine Meinung ist, ein Staat muss danach trachten, sein Staatsvolk auszubauen und zu erhalten, und daher müssen aus einer Ehe zwischen getrenntgeschlechtlichen Partnern wenn möglich auch Kinder entspringen.
Liebe und Sexualität sind eine Privatsache und sollen auch privat bleiben. Wir sind natürlich für die rechtliche Gleichstellung in Erbsachen, damit die eben voneinander erben dürfen, beim Eintreten in Mietverträge und so weiter, aber das haben wir alles, obwohl wir es damals natürlich abgelehnt haben, im Partnerschaftsgesetz gemacht. Aber das ist typisch: 2009 hat die ÖVP gesagt, mit der Einführung der eingetragenen Partnerschaft wird uns jede weitere Diskussion erspart bleiben. Schon damals – ich habe es mit – haben unser Klubobmann Strache und auch unser Generalsekretär Kickl gesagt, das ist nur eine reine Salami-Taktik, die Grünen werden immer mehr wollen. (Zwischenruf der Abg. Elisabeth Hakel.)
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite