Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 190

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Man weiß aber mittlerweile, dass die gleichen oder ähnliche Zustände auch in Frank­reich oder Deutschland vorhanden sind. Mittlerweile gibt es nämlich ein ganzes Heer von Menschen, die als Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter von Atomkraftwerk zu Atom­kraftwerk ziehen, für Hungerlöhne, in Frankreich teilweise für 1 000 € im Monat putzen, teilweise wirklich mit Putzlappen und in strahlenden Bereichen, und die ein Eigeninter­esse haben, das Strahlenmessgerät abzulegen, da sie, wenn sie die maximale Jahres­dosis überschritten haben, nämlich arbeitslos werden.

So ist das System dieser korrupten, mafiösen Atomwirtschaft. Deshalb dürfen wir als Parlament umso stolzer darauf sein, dass wir heute diese Sechs-Parteien-Einigkeit zu­stande bekommen haben.

Danke noch einmal auch von dieser Stelle an die Tausenden Menschen, die derzeit weltweit den atomaren Müll wegräumen, die Schlimmeres verhindern und dabei die Gefährdung ihrer Gesundheit in Kauf nehmen. – Danke sehr. (Beifall bei den Grünen.)

18.30

18.30.10

 


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Die Berichterstatterin verzichtet auf ein Schlusswort.

Wir gelangen zur Abstimmung, zunächst über Tagesordnungspunkt 7, die dem Aus­schussbericht 278 der Beilagen angeschlossene Entschließung betreffend Zukunft ohne Atomkraft – Den europaweiten AKW-Ausstieg voranbringen!

Ich bitte jene Damen und Herren, die hierfür sind, um ein Zeichen. – Das ist einstim­mig angenommen. (E 45.)

Abstimmung über Tagesordnungspunkt 8, die dem Ausschussbericht 279 der Beila­gen angeschlossene Entschließung betreffend rechtliche Schritte gegen staatliche AKW-Förderung im Rahmen der wettbewerbsrechtlichen Prüfung des Vorhabens Hink­ley Point durch die EU-Kommission.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hierfür sind, um ein Zeichen. – Das ist ebenfalls einstimmig angenommen. (E 46.)

18.31.559. Punkt

Bericht des Umweltausschusses über den Antrag 60/A(E) der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen betreffend die längst überfällige Erhöhung der Nationalparkförderung (280 d.B.)

 


Präsident Karlheinz Kopf: Wir gelangen zum 9. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hauser. – Bitte.

 


18.32.21

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minis­ter! Themenwechsel: von der Atomkraft zur Naturkraft. Ich hatte die Möglichkeit, im letzten Umweltausschuss ein kurzes Gastspiel bei einem Thema zu geben, das auf meine Initiative hin diskutiert und behandelt wurde.

Dabei geht es darum, dass die Förderung für die Nationalparks oder im konkreten Fall für den Nationalpark Hohe Tauern erhöht werden soll, da nämlich diese Förderung sei­tens des Bundes seit dem Jahr 1992 – das sind jetzt immerhin 22 Jahre – gleich hoch geblieben ist. 22 Jahre keine Inflationsanpassung bedeutet nominell, dass dies einen realen Verlust von zumindest 50 Prozent der Fördersumme darstellt. Und das ist natür-


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