Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 126

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Der Bauer weiß nicht mehr, ob er dort noch einen Zaun aufstellen kann, ob er ein Aus­tragshaus errichten kann. Liebe Damen und Herren, solche Machenschaften lehnen wir von der FPÖ entschieden ab. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ sowie der Abgeordneten Steinbichler und Singer.)

14.37


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.

 


14.37.20

Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minis­ter! Hohes Haus! Vorerst einmal ein herzliches Dankeschön an alle Bäuerinnen und Bauern für ihren Einsatz, für ihr Engagement. Von meinen Vorrednerinnen und Vorred­nern wurde ja bereits vieles über Zahlen, Fakten und Daten bezüglich des Grünen Be­richtes gesagt, und ich möchte nun konkret auf das Kapitel 3, „Agrarstrukturen und Be­schäftigung“, hinsichtlich Frauen in der Landwirtschaft eingehen.

Frauen in der Landwirtschaft spielen eine immer größere Rolle, und in den letzten Jah­ren haben Frauen zunehmend die Leitung in landwirtschaftlichen Betrieben übernom­men. Dies bestätigt auch der Grüne Bericht, denn der durchschnittliche Frauenanteil liegt laut Invekos-Daten 2013 bei 36 Prozent, und dieser Anteil ist im europaweiten Vergleich sehr hoch.

Wenn man sich das Alter anschaut, so erkennt man, dass der Anteil der Betriebslei­terinnen mit zunehmendem Alter ansteigt. In der Altersklasse ab 40 steigt die Zahl kon­tinuierlich an, zwischen 40 und 50 erreicht die Zahl sogar 36 Prozent und zwischen 50 und 60 schon 44 Prozent. (Zwischenruf der Abg. Wurm.)

Anhand dieser Zahlen wird verdeutlicht, dass Frauen nicht nur in der Wirtschaft, son­dern auch vermehrt in der nach außen von Männern dominierten Landwirtschaft in ver­antwortlicher Position tätig sind. Ich getraue mich auch zu sagen, dass ohne das Enga­gement von Frauen die Landwirtschaft mit Sicherheit nicht so gut funktionieren wür-
de. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abgeordneten Doppler
und Köchl.)

Da Frauen aber nicht nur die Verantwortung für den Hof übernehmen, sondern zu 77 Pro­zent die Kinderbetreuung und zu 80 Prozent die Pflege Angehöriger – außerdem sind 23 Prozent auch außerlandwirtschaftlich tätig –, würde der Ausbau sozialer Dienstleis­tungen für sie eine spürbare Entlastung bringen. Die sozialen Dienstleistungen sind ein wichtiger Meilenstein, und es war wichtig und richtig, dass sich die SPÖ in den Regie­rungsverhandlungen massiv dafür eingesetzt hat, dass endlich Mittel der EU-Förde­rung sozialen Diensten gewidmet werden.

3 Prozent dieser sogenannten ELER-Mittel – das sind, das hat auch vorhin schon der Herr Minister erwähnt, 118,3 Millionen € – werden sozialen Diensten wie Kinderbetreu­ung, Bildung, Gesundheit, aber auch Pflege zufließen. (Beifall bei der SPÖ.)

Inklusive der Kofinanzierung bedeutet das in absoluten Zahlen ein Volumen von fast 240 Millionen Euro in den nächsten sieben Jahren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich im letzten Jahrzehnt das Bild der Frauen in der Landwirtschaft stark verändert hat und die Landwirtschaft immer mehr zur Frauensache wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Diesner-Wais.)

14.40


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hauser. – Bitte.

 


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