Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 132

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Sie bringen aber auch einen großen Beitrag für die ländliche Region, für unsere Dörfer. Mit dem Traditionsbewusstsein und mit den gesunden Lebensmitteln, die sie produzie­ren, ist das ein Beitrag von hoher Qualität. Sie gehen bei der Produktion der Lebens­mittel sehr achtsam und nachhaltig vor, und so sollen wir mit diesen edlen Produkten auch umgehen.

Der Grüne Bericht zeigt, dass das bäuerliche Einkommen im Jahr 2013 um 6 Prozent je Betrieb gesunken ist. Gerade die ländliche Entwicklung ist das Herzstück der Agrar­politik, denn nur so kann der weitere Ausbau der gesamten ländlichen Region erfolgen. (Präsidentin Bures übernimmt wieder den Vorsitz.)

Es wird in Zukunft weniger Geld für die Fläche geben, was für viele Regionen sehr schwierig ist. Aber es gibt mehr Geld für Investitionen. Und das ist gerade für unsere jungen Bauern und Bäuerinnen ein wichtiger Punkt, denn es können damit jene, die mit Ideen optimistisch in die Zukunft blicken, auch wieder neu in ihren Betrieb investieren. Und das belebt natürlich die Konjunktur. Denn unsere Land- und Forstwirtschaft ist ein regionaler Motor. Das bedeutet 530 000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum, die direkt von der Landwirtschaft abhängen.

Danken möchte ich unserem Minister auch noch dafür, dass wir unter den Top 6 sind, die das ländliche Programm jetzt genehmigt haben, wodurch wir sichere Rahmenbe­dingungen gegenüber allen anderen Bauern in Europa haben.

Als Bäuerin möchte ich mich natürlich auch mit der Frage Frauen in der Landwirtschaft beschäftigen. Wir haben schon gehört: 36 Prozent jener, die landwirtschaftliche Betrie­be führen, sind Frauen. Und darauf bin ich sehr stolz. Denn gerade die Frauen sind als Betriebsführerinnen in jenen Betrieben tätig, die vielleicht vom Flächenausmaß her nicht so groß sind und in Berg- und benachteiligten Gebieten liegen. Aber sie sind es, die mit viel Energie, viel Kompetenz Ideenreichtum und Vielfalt, also Großes in die Landwirtschaft einbringen. Ich als einzige Bäuerin hier im Nationalrat möchte wirklich heute besonders den Bäuerinnen für ihren Einsatz danken. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Besonders möchte ich aber im Namen aller Österreicherinnen und Österreicher den Bäuerinnen und Bauern dafür danken, dass sie unseren Tisch tagtäglich mit gesunden Nahrungsmitteln decken. (Beifall bei der ÖVP.)

15.02


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ba­cher. 2 Minuten. – Bitte.

 


15.02.10

Abgeordneter Walter Bacher (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich komme aus einer Region, deren größtes Kapital die Natur ist. Die Menschen, die dort wohnen und leben, sind auf eine intakte Umwelt angewiesen. Jeder Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt von der Natur abhängig.

Wenn die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln diese Natur, die die Wertschöpfung unserer Region ausmacht, aus dem Gleichgewicht bringt, dann schadet es nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt. Bei uns im Pinzgau, Pongau und Lungau werden dadurch ganze Regionen in Mitleidenschaft gezogen, Regionen, die zu den ökologisch sensib­len Bergregionen zu rechnen sind beziehungsweise die sich im Einzugsbereich des Nationalparks Hohe Tauern befinden.

Deshalb ist es mir wichtig, gegen Pflanzenschutzmittel, zu denen auch die Neonicoti­noide gehören, aufzutreten. Es ist wohl allen bekannt, dass diese enorme Schäden an der Umwelt anrichten und insbesondere neben den Bienen auch die Schmetterlinge und andere nützliche Insekten schädigen können. Durch die Schädigung dieser natür­lichen Nahrungskette werden Vögel, Amphibien und Kleinsäugetiere in Mitleidenschaft gezogen. Und das hat weitreichende Auswirkungen auf unsere natürlichen Ökosysteme.

 


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